Claudia Neumann

VRT plant flexibles On-Demand-Angebot im deutsch-luxemburgischen Grenzraum

Trier-Saarburg. Ab Dezember 2025 will der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) ein neues, bedarfsorientiertes Verkehrsangebot im Saargau sowie rund um Welschbillig einführen. Ziel ist es, das grenzüberschreitende Pendeln zwischen Deutschland und Luxemburg flexibler und komfortabler zu gestalten.

Bild: VRT

Im Rahmen des europäischen Kooperationsprogramms Interreg Großregion 2021–2027 wurde ein Förderprojekt genehmigt, das der VRT gemeinsam mit dem Landkreis Trier-Saarburg und der Luxemburgischen Verwaltung für den öffentlichen Verkehr umsetzt. Das neue Verkehrsangebot soll den funktionalen Raum des Entwicklungskonzepts Oberes Moseltal stärken.

Bedarfsorientierter Verkehr ohne festen Fahrplan

Das geplante On-Demand-Angebot verzichtet auf einen statischen Fahrplan. Fahrgäste können Fahrten digital buchen und sich innerhalb der Projektgebiete abholen und zu bestehenden Haltestellen bringen lassen, die von Bussen des VRT oder des luxemburgischen RGTR angefahren werden.

Nach der Buchung berechnet eine Software die nächstmögliche Abfahrtszeit und organisiert die Fahrt. Mit entsprechender Vorlaufzeit kann auch eine gewünschte Ankunftszeit angegeben werden, etwa um Anschlussverbindungen nach Luxemburg zu erreichen.

Ausschreibungen stehen bevor

Nach Bewilligung des Förderantrags laufen derzeit die Vorbereitungen zur Umsetzung. In Kürze sollen die Verkehrs- sowie die Softwareleistungen ausgeschrieben werden, damit interessierte Unternehmen ihre Angebote einreichen können.

Langfristige Ziele: Weniger Individualverkehr, mehr Lebensqualität

Das Projekt soll langfristig den motorisierten Individualverkehr reduzieren und die Lebensqualität in der Region steigern. Als Hauptzielgruppe gelten Pendlerinnen und Pendler, aber auch Touristinnen und Touristen, Anwohnerinnen und Anwohner in ländlichen Gebieten, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen ohne eigenen Pkw.



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