Rudi Müller: Visionär und Gesicht des Handwerks verabschiedet
Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt würdigten den langjährigen Präsidenten der Handwerkskammer Trier, Rudi Müller, als herausragenden Vertreter des Handwerks. Schweitzer betonte: „Rudi Müller war das Gesicht des Handwerks. Er setzte sich mit Leidenschaft und Zielstrebigkeit für die Handwerkskammer Trier und ihre Mitglieder ein. Sein Engagement reichte weit über die Region hinaus.“ Besonders hervorzuheben sei Müllers Einsatz für das Handwerk als Motor wirtschaftlicher Entwicklung und Innovation.
Einsatz für Betriebe und internationale Kooperation
Rudi Müller führte mit der Handwerkskammer Trier über 7.000 Betriebe und rund 38.000 Beschäftigte. Schweitzer hob die Kooperationen mit Luxemburg und Belgien hervor, die Müller maßgeblich vorantrieb. Dank seiner Initiative können Gesellenbriefe im Schreinerhandwerk grenzübergreifend erworben und anerkannt werden. „Diese Zusammenarbeit stärkt die Region und zeigt Müllers Weitblick und Engagement für internationales Agieren“, so der Ministerpräsident.
Nachhaltigkeit und Innovation im Mittelpunkt
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt betonte die Bedeutung von Müllers Einsatz für Innovation und Nachhaltigkeit. Sein eigenes Unternehmen etablierte er früh als Fachbetrieb für biologisches Wohnen. Mit dem Bau des „Campus Handwerk“, einem überbetrieblichen Bildungsstandort im Passivhausstandard, setzte er Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit des Handwerks. „Dieses Leuchtturmprojekt strahlt weit über die Region hinaus und unterstreicht Müllers visionäre Kraft“, so Schmitt.
Ein Vorreiter im Schreinerhandwerk
Bereits als junger Schreinermeister engagierte sich Rudi Müller im Jugendhandwerk der Region Trier. Sein besonderes Augenmerk lag auf dem Werkstoff Holz und dessen nachhaltiger Nutzung. Schweitzer erinnerte daran, dass Müller den ersten Ökoaudit-Betrieb im rheinland-pfälzischen Schreinerhandwerk führte. „Ende der 1990er Jahre war dies eine herausragende Innovation“, sagte der Ministerpräsident.
Leidenschaft und Hingabe als Leitmotive
Rudi Müllers berufliches Wirken war geprägt von Leidenschaft, Lernwille und Verantwortungsbewusstsein. Als Handwerksmeister, Unternehmer und Kammerpräsident vereinte er Tradition und Fortschritt. Mit seinem Abschied endet eine Ära des Handwerks in der Region Trier, doch seine Verdienste und Projekte wirken weit in die Zukunft hinein.