

Die Tourismusregion Mosel blickt auf ein schwieriges Jahr 2024 zurück. Dsa teilt die Mosellandtouristik GmbH mit. Trotz einer weiterhin hohen Beliebtheit der Mosel als Reiseziel musste die Branche Rückgänge bei Gästezahlen und Übernachtungen hinnehmen.
Weniger Gäste und Übernachtungen – Wetter als Hauptursache
Von Januar bis November 2024 kamen rund 1,9 Millionen Gäste an die Mosel – ein Rückgang von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der Übernachtungen sank um 5,5 Prozent auf insgesamt 5,3 Millionen. Besonders betroffen war der Campingtourismus, der nach Jahren mit hoher Nachfrage 2024 spürbare Einbußen verzeichnete.
Ein nasser Frühling mit Starkregen und das Hochwasser zu Pfingsten führten dazu, dass Campingplätze teilweise geschlossen werden mussten. Auch die kühlere Witterung im Herbst hemmte die Reiselust. Während der Inlandstourismus mit 72,5 Prozent Anteil an den Gesamtgästen stabil blieb, reisten aus dem Ausland 525.369 Gäste an die Mosel – ein Minus von ebenfalls 3,7 Prozent. Die Zahl der Übernachtungen internationaler Gäste sank um 5,8 Prozent auf 1,6 Millionen.
Die meisten internationalen Besucher kamen wie in den Vorjahren aus den Niederlanden (49,2 Prozent), Belgien (19,7 Prozent) und Nordeuropa (5,7 Prozent). Über drei Viertel aller Übernachtungen aus dem Ausland gehen auf niederländische und belgische Gäste zurück.
Campingtourismus schwächelt
Besonders deutlich war die schwache Entwicklung des Campingtourismus. Nachdem Campingplätze und Reisemobilstellplätze in den letzten Jahren stark gefragt waren, führte 2024 die Wetterlage zu einem Rückgang. Viele Campinggäste mussten wegen überfluteter Plätze ihre Reisen absagen oder umplanen.
Optimistischer Blick auf 2025 – Nachfrage steigt wieder
Trotz der Herausforderungen zeigt sich die Mosellandtouristik optimistisch für die kommende Saison. Vor allem der Inlandstourismus bleibt stabil: Im Vergleich zum Vor-Coronajahr 2019 verzeichnet die Mosel ein Plus von 3,7 Prozent bei Übernachtungen aus dem Inland. Auch die allgemeine Reiselust ist ungebrochen. Laut Reiseanalyse 2024 rangieren Reisen nach Lebensmitteln auf Platz 2 der Konsumprioritäten, und 82 Prozent der Deutschen planten schon im November eine Reise für 2025.
Die Buchungen über das Informations- und Reservierungssystem Deskline, an das auch große Buchungsplattformen angeschlossen sind, legten von November 2024 bis Januar 2025 um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Besonders Online-Buchungen stiegen um 4,9 Prozent. Auch der Trend zur frühzeitigen Buchung nimmt wieder zu.
Internationale Gäste im Fokus
Die Mosel bleibt bei ausländischen Gästen ein beliebtes Reiseziel, besonders in den Sommermonaten und zur Weihnachtszeit. Im November 2024 konnten gegenüber dem Vorjahresmonat 14 Prozent mehr Gäste und 9,4 Prozent mehr Übernachtungen gezählt werden. Dennoch bleibt der Anteil internationaler Gäste insgesamt unter dem Niveau von 2019. Deshalb setzt die Mosellandtouristik in der kommenden Saison gezielt Marketingmaßnahmen in den wichtigsten Auslandsmärkten Niederlande, Belgien und Skandinavien.
Nachhaltigkeit und Kultur als Schwerpunkte
Auch 2025 wird die erfolgreiche Medien- und Pressekampagne fortgesetzt und auf Skandinavien ausgeweitet. Geplant ist zudem eine stärkere Positionierung der Mosel als nachhaltiges Reiseziel mit einem Fokus auf Kultur- und Aktivtourismus.
„Die Mosel ist und bleibt eine der attraktivsten Urlaubsregionen Deutschlands. Wir setzen gezielt auf nachhaltigen Tourismus, Kulturerlebnisse und ein klares Marketing, um die Mosel als genussvolles Reiseziel langfristig zu sichern“, erklärt Thomas Kalff, Geschäftsführer der Mosellandtouristik.
Zwei große Veranstaltungen werden 2025 als touristische Höhepunkte erwartet: die Landesausstellung „Marc Aurel“ in Trier und die Jubiläumsveranstaltungen zum 40. Geburtstag des Mosel Musikfestivals. „Großveranstaltungen wie diese sorgen erfahrungsgemäß für ein hohes Besucheraufkommen und geben wichtige wirtschaftliche Impulse, von denen die gesamte Region profitiert“, so Kalff.
Tourismuszahlen Januar bis November 2024 im Überblick:
Weitere Informationen unter www.visitmosel.de oder per E-Mail an heinen.c@mosellandtouristik.de.