Konz wird zugemüllt - Bauhofmitarbeiter sind frustriert
Ein Appell der Stadt an die Bürgereinnen und Bürger von Konz:
Zwar gehört es zur Aufgabe des Bauhofs, öffentliche Mülleimer zu leeren, Straßen zu reinigen und Grünflächen zu pflegen. Doch die schiere Menge an illegal abgestelltem oder weggeworfenem Müll nimmt neue Dimensionen an. Mitarbeitende berichten, dass oft bereits eine Stunde, nachdem eine Müllablagerung entfernt wurde, neuer Müll an derselben Stelle steht.
Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr verdeutlichen das Ausmaß des Problems: Pro Woche wurden in der Stadt und den Ortsteilen zwei große LKW voll mit illegalem Müll händisch eingesammelt und dann ordnungsgemäß entsorgt. Dazu kamen im Laufe des Jahres mehr als 400 Altreifen, rund 1000 Elektrokleingeräte und 40 größere Geräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Backöfen.
Rechnet man die Stunden, die für das Einsammeln des illegalen Mülls nötig sind, auf den Personalschlüssel um, so kümmern sich drei Vollzeit-Mitarbeitende um nichts anderes. Gezahlt wird das vom Steuerzahler. Im vergangenen Jahr musste die Stadt dazu rund 180.000 Euro an Personalkosten aufwenden; dazu kamen die Entsorgungskosten von rund 20.000 Euro.
Um der Entwicklung entgegenzuwirken, appelliert die Stadt an jeden Einzelnen: Bitte entsorgen Sie Hausmüll wirklich im Hausmüll. Wenn Glascontainer an einem Standort voll sind, bringen Sie Ihre Flaschen bitte zum nächsten Standort. Sperrmüll, Altreifen und Elektrogeräte können zum Wertstoffhof in Mertesdorf oder Trier gebracht werden. Für viele Abfallarten gibt es auch die Möglichkeit, sie mit vorheriger Anmeldung von der ART zuhause abholen zu lassen.
Videoüberwachung ist als Maßnahme gegen illegale Müllablagerungen aktuell gesetzlich verboten. Auch das Aufstellen von Kamera-Attrappen ist im öffentlichen Raum nicht erlaubt. In Zusammenarbeit mit dem Landesdatenschutzbeauftragten läuft in Ludwigshafen zurzeit ein Pilotprojekt zur Videoüberwachung. Anlass für die gesetzliche Ausnahme waren dort immense, gesundheitsgefährdende Müllablagerungen, die teilweise Ratten angelockt haben. Unter hohen Auflagen findet nun probeweise eine mobile Überwachung an wechselnden Standorten mit speziellen Kameras statt. Eine Auswertung der Effizienz dieser Überwachung steht noch aus.