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Nico Lautwein

Innovative Gastgeber bieten besondere Weinerlebnisse

Kreis. Beim diesjährigen Gastronomie-Wettbewerb Weingastgeber Mosel kommen die Sieger aus Senheim, Traben-Trarbach, Lösnich, Trittenheim und Schweich.
Das Foto zeigt die Sieger mit Staatssekretär Andy Becht (rechts) und Mosel-Weinkönigin Marie-Sophie Schwarz, den Preisstiftern sowie den Vertretern der Wettbewerbsträger im Kulturzentrum Kapuzinerkloster Cochem.

Das Foto zeigt die Sieger mit Staatssekretär Andy Becht (rechts) und Mosel-Weinkönigin Marie-Sophie Schwarz, den Preisstiftern sowie den Vertretern der Wettbewerbsträger im Kulturzentrum Kapuzinerkloster Cochem.

Bild: Moselwein e.V./Chris Marmann

Leidenschaft in Sachen Moselwein macht sich auch in der Gastronomie bezahlt: Im Kulturzentrum Kapuzinerkloster in Cochem wurden die besten Weingastgeber Mosel 2024 geehrt. Fünf Betriebe aus Schweich, Trittenheim, Lösnich und Traben-Trarbach erhielten für ihre herausragende Präsentation der heimischen Weine die Hauptpreise im Gesamtwert von 7.500 Euro. Staatssekretär Andy Becht aus dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau überreichte mit Mosel-Weinkönigin Marie-Sophie Schwarz die Siegerurkunden.

Weinbaustaatssekretär Andy Becht über den Wettbewerb

Der Wettbewerb "Weingastgeber Mosel" wird von der Moselweinwerbung, den Industrie- und Handelskammern Trier und Koblenz sowie dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel veranstaltet. "Die heutige Preisverleihung ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung und Unterstützung der Weinbau-, Hotellerie- und Gastronomiebranche hier in der Region", sagte Weinbaustaatssekretär Andy Becht auf der feierlichen Siegerehrung. "Die Winzer-, Gastronomie- sowie Hotelbetriebe gestalten diese wertvolle, vielfältige und schöne Kulturlandschaft hier an der Mosel. Sie widmen sich dem Weinbau und dem Wohl der vielen Touristen und Gäste und machen die Mosel so zu einem auch international beliebten Besuchs- und Reiseziel. Bei diesem Wettbewerb sind demnach alle Gewinner, denn Dank des Ideenreichtums und der Beharrlichkeit aller Bewerber können diese auf längerer Sicht einen Nutzen aus diesem Wettbewerb ziehen." Der Staatssekretär appellierte, gerade den Steillagenweinbau als Kulturgut zu begreifen und die großartige Leistung der Winzerinnen und Winzer für den Kulturraum und die Biodiversität anzuerkennen.

Über 90 Teilnehmer in diesem Jahr

Walter Clüsserath eröffnete als stellvertretender Vorsitzender der Weinwerbung die Siegerpräsentation und zeigte sich erfreut, dass die Zahl der Teilnehmer am Wettbewerb auf über 90 gestiegen ist und mehr als 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der teilnehmenden Betriebe an der Schulung im Rahmen des Projektes teilnahmen, die im Frühjahr von DLR Mosel und Moselwein e.V. in Kooperation mit dem Gastronomischen Bildungszentrum Koblenz angeboten wurde. Gute Beratung der Gäste in Sachen Wein sei enorm wichtig, so der Weinbaupräsident. Er ermutigte die Akteure in Tourismus und Weinwirtschaft, das Positive herauszustellen: "Es ist doch nicht alles schlecht in diesem Land, und wir leben in einer herrlichen Region", so sein Aufruf zu mehr Optimismus trotz aller Krisen.

Preise von 1.500 Euro

In der Kategorie "Gastronomie" überzeugte die Vinothek und Weinbar "dieMOSEL" in Traben-Trarbach die Juroren. Burcu und Manuel Stolte freuten sich über den Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken der Region In Höhe von 1.500 Euro, der von Michael Hoeck von der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank überreicht wurde, nachdem Albrecht Ehses von der IHK Trier in seiner Laudatio das vor zwei Jahren in einer Gründerzeitvilla in Traben etablierte Gastro-Projekt vorgestellt hatte. Er lobte das besondere Ambiente, jedes Detail sei in Hinblick auf das Thema Moselwein gestaltet. Zu Weinen von großen Weingütern und kleinen Start-ups aus dem gesamten Anbaugebiet werden Speisen im Stil der spanischen Tapas und japanischen Iza-Küche serviert.

Die Sieger in den fünf Kategorien

Sieger in der Kategorie "Hotellerie bis 3 Sterne" ist ein ebenfalls noch junges Projekt in Trittenheim: das Cabinet 1876. Christine Heinz aus Bielefeld und Oliver Heinz aus der Eifel haben sich bei der Arbeit in Luxemburg kennengelernt und mit der Übernahme des Gästehauses eines Weingutes ihren Traum vom eigenen Betrieb an der Mosel verwirklicht. Laudator Erik Bleeker vom Gastronomischen Bildungszentrum Koblenz würdigte die die Kreativität und die enge Zusammenarbeit der Gastgeber mit den örtlichen Winzern. "In jeder Ecke ist der Wein präsent, Sie sind Gastgeber aus Leidenschaft!". Bleeker überreichte den Preis des GBZ im Wert von 1.500 Euro an Christine und Oliver Heinz.

In der Kategorie "Hotellerie ab 3 Sterne Superior" ging der Sieg an ein Haus, das sich schon lange dem Moselwein verschrieben und sein Engagement für Weinurlaub ständig ausgebaut und weiterentwickelt hat. Das Hotel Weinhaus Halfenstube in Senheim-Senhals war in den vergangenen Jahren "Stammgast" in der Finalrunde des Wettbewerbs und machte in diesem Jahr mit "einer fulminanten Bewerbung", das Rennen, so Laudator Christian Duebner von der IHK Koblenz. Silvia Hees habe "ein Feuerwerk an Investitionen in dem kleinen Moselort" gestartet und aus dem ehemaligen Dorfgasthof ein 4-Sterne-Hotel rund um "Wandern, Wein und Wellness" geschaffen: "Das Thema Wein zieht sich konsequent durch alle Angebotsbereiche." Silvia Hees nahm den mit 1.500 Euro dotierten Preis des Gerolsteiner Brunnen von Thomas Bracht entgegen.

Ein "erfolgreiches Vater-Tochter-Team" - so Laudatorin Bärbel Ellwanger - durfte sich über den Preis des Moselwein e.V. freuen: Jungwinzerin Laura Gindorf aus Schweich und ihr Vater Günther siegten in der Kategorie "Weingut mit Winzergastronomie" und erhielten aus den Händen von Walter Clüsserath den Preis im Wert von 1.500 Euro. Jury-Mitglied Bärbel Ellwanger von der Mosellandtourisik unterstrich in ihrer Laudatio die rundum gelungene Modernisierung der Winzerhofgastronomie mit Straußwirtschaft und Weinbar im Weingut Gindorf, die unter dem Motto "Lagenliebe" Heimat und Weinbautradition mit moderner Präsentation in Einklang bringt.

Der Preis in der Kategorie "Weingut mit Gastronomie und Hotel" wurde von der Jury an das Weingut Kiebel in Lösnich vergeben. Auch in diesem Betrieb wurde die Weinbautradition in historischer Bausubstanz durch stilvolle Erneuerung und Ergänzung um ein modernes Restaurant zu einem besonderen Urlaubs- und Genusserlebnis rund um Moselwein und Kulinarik entwickelt, wie Mosel-Weinkönigin Marie-Sophie Schwarz in ihrer Laudatio betonte. Belohnt wurde der Einsatz von Anne und Christian mit dem Preis der Firma Wirtz Gastronomietechnik aus Zell im Wert von 1.500 Euro, der von Geschäftsführer Peter Wirtz überreicht wurde.

Geehrt wurden nicht nur die Sieger in den fünf Kategorien. Darüber hinaus erhielten weitere Wettbewerbsteilnehmer Urkunden sowie die Tafel "Ausgezeichneter Weingastgeber Mosel". Damit wird ihr kontinuierliches Engagement rund um den Moselwein ausgezeichnet. Stellvertretend für die in dieser Kategorie erfolgreichen Betriebe nahm Gastgeberin Janine Reichert die Auszeichnung entgegen. Erstmals dürfen in diesem Jahr folgende Gastgeber mit dieser Plakette ihre Häuser schmücken: Weinstube Brunnenklause in Winningen, Hotel Keßler-Meyer in Cochem, Vinothek Janine Reichert in Sankt Aldegund, Weingut Lütz in Pünderich, Weingut Thanisch in Lieser, Weingut Zentius in Longuich, Hotel Nells Park in Trier, Weinbar Trier, Restaurant Yamamoto in Trier, Weinstube Kesselstatt in Trier, WineBank Trier, Vinofactur Löwener Mühle in Igel, Johannishof in Langsur-Mesenich und Weinmanufaktur Van Volxem in Wiltingen an der Saar.

Norbert Müller, Leiter des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel, richtete in seinem Schlusswort einen Appell an die Winzer und Gastgeber in der Region, die Mosel weiter gemeinsam als Wein- und Genussregion voranzubringen und sich mit Leidenschaft und Begeisterung in den Betrieben zu engagieren. Er sei stolz auf die Betriebe, die den Besuch der Mosel-Region für die Gäste zu einem besonderen Erlebnis werden lassen.

Im Wettbewerb ist entscheidend, wie die Gastgeber aus Hotellerie, Gastronomie und Weinwirtschaft den Moselwein in ihren Betrieben in Szene setzen und den Gästen auf vielfältige und kreative Weise näherbringen. Jeder Gastronomie- und Beherbergungsbetrieb, der Moselweine anbietet, kann sich kostenlos am Wettbewerb beteiligen. Die Bewerbungen wurden von einer Jury aus Weinwirtschaft und Tourismusbranche in Hinblick auf ihr Engagement und die Präsentation des Moselweines nach verschiedenen Kriterien bepunktet. Unterstützt wird das Projekt vom Gerolsteiner Brunnen, den Volksbanken und Raiffeisenbanken der Region, der Firma Wirtz und dem Projekt Gastronomischen Bildungszentrum Koblenz. Weitere Informationen im Internet unter www.weingastgeber-mosel.de

 

 


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