Erinnerung an den „großen Sohn von Schweich“
Seit 15 Jahren läuft der Prozess zu seiner Seligsprechung. Die Johannesschwestern aus Leutesdorf waren mit Oberin Sr. Arpita Arukakkal und Sr. Celeste Gonçalves vom Sekretariat Pater Johannes Maria Haw angereist, um dem 1871 in Schweich geborenen Ordensgründer zu gedenken. Die feierliche Messe wurde zelebriert von Pastor Dr. Ralph Hildesheim, die musikalische Gestaltung lag in den Händen von Johannes Klar.
In ihrer Ansprache erinnerte die Oberin an den „großen Sohn von Schweich“, der in der ganzen Welt geschätzt werde und dessen Kampf gegen den Alkoholismus bis heute Spuren in unserem Leben hinterlassen hat, gründete er doch 1919 den Johannesbund und zwei Ordensgemeinschaften: die Johannesschwestern von Maria Königin (1928) und die Johannesmissionare (1948), Priester und Brüder, die Obdachlose und entlassene Strafgefangene betreuen, in Altenheimen, Krankenstationen, Schulen und Sozialdiensten arbeiten.
Die Oberin stellte das unerschütterliche Gottvertrauen des Schweicher Priesters ins Zentrum ihrer Gedanken. Pater Johannes Maria Haw habe sich ganz eingelassen auf die Nachfolge Jesu und sei so zu einem wichtigen Zeugen für den Glauben geworden. Sein Leben sei eine Ermutigung für uns, die kleinen Schritte zu wagen, damit das Große gelinge.
Sr. Celeste Gonçalves, die für den Prozess der Seligsprechung mehr als 8000 Dokumente in Rom eingereicht hat, freute sich mit „so vielen lieben Menschen“ in der Heimat- und Taufkirche von Pater Haw feiern zu können. Eindringlich appellierte sie an die Kirchengemeinde und die Stadt Schweich das Andenken an Pater Johannes Maria Haw zu pflegen: „Der Weise von Leutesdorf ist das Symbol eines Apostels des 20. Jahrhunderts.“
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Altenheim St. Josef bei den Franziskanerinnen vom hl. Josef machten sich die Johannesschwestern auf, um in Schweich auf den Spuren ihres Ordensgründers zu wandeln. Man besuchte das Geburtshaus in der Bahnhofstraße und die große und schöne Ausstellung im Niederprümer Hof.