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Nico Lautwein

Ein neues Gesicht für den Bahnhof

Saarburg. Nutzung der Rampen- und Treppenanlage an der Ostseite / Beginn der Arbeiten an der Westseite.

Die Stadt Saarburg baut das Bahnhofsumfeld seit dem Jahr 2022 Zug um Zug nach einem in Etappen gestaffelten Plan um. Und dabei ist ein weiterer Bauabschnitt geschafft:

Reisende können die neuen Rampen- und Treppenanlagen an der Ostseite nutzen, um - auch barrierefrei - von der Bahnhofstraße im Stadtteil Beurig zum Bahnhofsvorplatz zu gelangen. Die Baugitter, die längere Zeit den Bereich des Bahnhofsvorplatzes bestimmten, sind gewichen. Für Bürgermeister Jürgen Dixius ist das ein wichtiger Meilenstein im komplexen Gesamtvorhaben: "Die städtebauliche, barrierearme Verbindung der beiden Stadtteile ist ein entscheidender Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität in Saarburg. Wir sind im Plan und ich bin froh, dass die Anwohner, die Schülerinnen, Schüler, Bürgerinnen, Bürger und Reisenden die Arbeiten in dieser Bauphase mitgetragen haben."

Abschluss der Arbeiten an den Rampenanlagen der Ostseite

Die Stadt Saarburg hat zwei barrierefreie Rampen realisiert, die den Bereich zur Bahnhofstraße erschließen. Eine Rampe führt die reisenden Schülerinnen und Schüler zu den Schulen, die andere schließt den Stadtteil Beurig über den Bürgerpark Kirtel, dann das Industrie- und Gewerbegebiet in der Irscher Straße sowie das Stadtquartier Saarburg-Terrassen bis zum Kammerforst hin an. Die Stadt Saarburg hat die Rampen- und Treppenanlagen im Bereich des Bahnhofsvorplatzes bereits zur Nutzung freigeben.

Nächste Etappe: Startende Arbeiten an der Westseite
Nach einer kostenintensiven Verlegung von Bahnkabeln im Herbst 2023 kann nun die nächste Etappe starten. Es wird der Anschluss im Bereich der Brückenstraße über eine Rampe zur Personenunterführung an der Westseite gebaut. Die Stadt Saarburg setzt entsprechend der Rampen an der Ostseite einheitliche und regionaltypische Materialien, wie zum Beispiel Sandstein, ein. Pendlerinnen und Pendler können eine direkte Zuwegung vom Parkplatz zur Rampe nutzen. Der Zugang zur Personenunterführung wird aufgeweitet und besser ausgeleuchtet, was beim Reisenden zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl führt.

Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und der Parkplätze

Der Bereich um das Bahnhofsgebäude an der Ostseite verändert sich beidseitig durch neue Parkplätze, Sitzgelegenheiten und Abstellanlagen für Fahrradfahrer. Insgesamt zehn Doppelstockboxen bieten dann Platz zum sicheren Abstellen von bis zu 20 Fahrrädern. Es werden hier zwei Parkplätze, südlich und nördlich des Bahnhofsgebäudes errichtet. Für den Parkplatz im Süden wird eine neue Zuwegung über die Bahnhofsstraße geschaffen. Hier entstehen 50 Parkplätze. Auf dem Parkplatz Nord, der weiterhin über die Zuwegung hinter dem Bahnübergang angefahren werden kann, entstehen 20 Parkplätze.

An der Westseite wird der Parkbereich ebenso umgestaltet und es werden weitere Park & Ride-Parkplätze und Doppelstockboxen bzw. Lademöglichkeiten für Fahrräder und E-Bikes erbaut. Insgesamt entstehen im Bahnhofsumfeld rund 120 PKW-Parkplätze und rund 60 Fahrradparkplätze. Baumpflanzungen, Ruhebereiche, Grünzonen mit Querverbindungen zonieren die neuen Halte- und Parkbereiche.

Besser angebunden werden die Innenstadt und der Stadtteil Beurig sowie der öffentliche Nahverkehr, der Individualverkehr, Fahrradfahrer und Fußgänger. "Wir wollen die Nutzung von verschiedenen Verkehrsmitteln vereinfachen und das Bahnhofsumfeld zu einem multimodalen Umsteigeknoten umgestalten und damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Mobilitätswende leisten."

Situation Mittelgleis

Der barrierearme Anschluss des Mittelgleises und der Bahnsteinkanten muss von der Deutschen Bahn gewährleistet werden. Seit Jahren versucht die Stadt Saarburg den Umsetzungsprozess für die barrierefreie Anbindung des Mittelgleises sowie der Bahnsteigkanten zu beschleunigen. Die Deutsche Bahn hat bestätigt, dass man aktuell in Leistungsphase zwei sei und verschiedene Lösungsmöglichkeiten prüfe, um am Mittelgleis eine Aufzuganlage zu errichten. Einen genauen Zeitraum der Umsetzung könne man erst nach Beendigung von Leistungsphase zwei bekannt geben.

Unabhängig von den Investitionen, die die Deutsche Bahn für den barrierefreien Anschluss der Gleise zu leisten hat, wird die Stadt Saarburg nach Abschluss rund 8,5 Millionen in die Entwicklung und Aufwertung des Bahnhofsumfeldes investiert haben. Die Vorhaben werden mit Mitteln des Bundes und des Landes aus dem Programm "Städtebauliche Erneuerung, Wachstum und nachhaltige Entwicklung - Nachhaltige Stadt" und des Bundes im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Die Planung hat das Planungsbüro Slb Architekten und Ingenieure aus Boppard gemeinsam übernommen.

Visualisierungen, Pläne und weitere Informationen erhalten Interessierte in der für den Tag der Städtebauförderung produzierten Präsentation "Zug um Zug" unter https://www.saarburg.de/tag-der-staedtebaufoerderung-2024

Hinweise zu den Arbeiten an der Westseite

Ab Beginn der Bauarbeiten wird der Zugang zu den Gleisen über die Güterstraße solange nicht mehr möglich sein, bis die Bohrungen abgeschlossen sind und eine Behelfstreppe erbaut wurde. Bis dahin werden die in der Güterstraße haltenden Busse kurzzeitig auf die umliegenden Haltestellen umgelegt. Bitte beachten Sie die Hinweise in der VRT-App oder online auf https://www.vrt-info.de/. Die Schulen werden die Eltern, Schülerinnen und Schüler über die Änderungen informieren. Fußgänger aus Richtung Stadtmitte werden gebeten, auf die vorübergehende Beschilderung zu achten, der Brückenstraße bis über den Bahnübergang zu folgen und dort die Straße zu überqueren. Durch die Bauarbeiten werden auch die Parkplätze vorüberübergehend eingeschränkt. Anreisende müssen auf die umliegenden Parkplätze ausweichen. Aus den umliegenden Orten wird empfohlen den Nahverkehr zu nutzen und dann umzusteigen.

 


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