Ein Betrieb auf der Überholspur
WochenSpiegel-Serie "Menschen der Region"
"Gergen & Reichert GmbH" ist ein Handwerksbetrieb in Saarburg für Fenster, Türen und Trockenbau sowie Renovierungsarbeiten am Objekt. Er bietet hochwertige Produkte sowie professionelle und individuell abgestimmte Handwerksleistungen.
Auf 720 Quadratmetern erstreckt sich die imposante Halle im Saarburger Industriegebiet, die ab 1.1.2025 offiziell in Betrieb gehen wird. Dort sind künftig die Büroräume untergebracht, angegliedert an die neuen Ausstellungsräume für Türen und Fenster, die als zweites Standbein zur Jahresmitte feierlich eröffnet werden. Die Idee, die dahinter steckt, ist die Politik der kurzen Wege. Bürokratismus möglichst vermeiden ist seine Devise. Und: Einen eigenen und effizienten Kreislauf aus Angebot und Nachfrage zu schaffen.
Großprojekt Halle
Es ist ein Projekt, an dessen Größe man sich durchaus verheben kann. Nicht so Jonas Gergen, auch wenn er - zugegebenermaßen - seinen eigenen langen "Leidensweg" vom Erwerb bis zur Fertigstellung hinter sich hat.
Als er Ende 2020 gemeinsam mit seinem Geschäftspartner das heutige Unternehmen "Gergen & Reichert GmbH" gründet, sind vier Jahre von der Idee bis zur Umsetzung vergangen.
Bei seinen Tätigkeiten in Luxemburg, die er sowohl im Handwerk als auch im kaufmännischen Bereich ausübt, reift ihn ihm der Gedanke, sein eigener Chef zu werden. 2020 ist es soweit: Sein Wunsch der Selbstständigkeit geht in Erfüllung. Standort wird seine Heimatstadt Saarburg.
Hürden überwinden
Mit seinem jungen Team schafft er es, sich sehr schnell in der Region sowie im benachbarten Ausland als verlässlicher Partner zu etablieren. Die Auftragsbücher sind voll, das Problem, das ihn umtreibt, ist eines, das er mit vielen anderen Unternehmen teilt. "Wir könnten viel mehr Aufträge annehmen, wenn wir ausreichend Personal hätten", moniert er die Situation auf dem Arbeitsmarkt, die geprägt ist von Fachkräftemangel und der Konkurrenz aus Luxemburg.
"Wir selbst schaffen Anreize über betriebliche Gimmicks", setzt Gergen der Konkurrenz aus dem benachbarten Ausland entgegen. Dennoch bleibe die Situation schwierig. Andererseits will er fair bleiben: "Ohne Luxemburg hätten wir diese große Anzahl an Aufträgen nicht", räumt er ein. Was man aber auf der politischen Ebene ändern könnte und sollte, das seien die bürokratischen Hürden, für deren Überwindung man schon sportlich unterwegs und mit einem stabilen Nervensystem ausgestattet sein müsse. Dass er es dennoch geschafft habe, mache ihn unglaublich stolz.