Vordereifler Haushalts- und Wirtschaftspläne genehmigt
Wanderath. Am 4. Dezember traf sich der Verbandsgemeinderat Vordereifel zu seiner letzten Sitzung des Jahres traditionell außerhalb des Rathauses. Die Kommunalpolitiker fanden sich daher zur Jahresabschluss-Sitzung im E.ON Hotel- und Kongresszentrum Wanderath ein.
Dabei standen u.a. folgende Tagesordnungspunkte zur Beratung und Beschlussfassung an: Bilanz des Eigenbetriebes „Abwasserwerk“ zum 31.12.2023 und die Erhebung von Vorausleistungen auf einmalige Entwässerungsbeiträge für Maßnahmen des Wirtschaftsjahres 2025; Änderungen des Flächennutzungsplanes; der Gesamtabschluss der Verbandsgemeinde Vordereifel zum 31.12.2023 nebst Haushaltssatzung mit Haushalts- und Stellenplan der Verbandsgemeinde Vordereifel für das Haushaltsjahr 2025 sowie der Wirtschaftsplan I/2025 einschließlich Stellenübersicht, Investitionsprogramm 2024-2028 und Beteiligungsbericht des Eigenbetriebes "Abwasserwerk".
Bürgermeister Alfred Schomisch stellte nach einstimmigen Beschlüssen der erstgenannten Punkte den Haushaltsplan der Verbandsgemeinde Vordereifel für das kommende Jahr vor. Dieser spiegelt nicht nur wirtschaftliche Stabilität und soziale Verantwortung wider, sondern setzt klare Prioritäten in Bildung, Infrastruktur und Sicherheit. „Der Plan ist weit mehr als eine Ansammlung von Zahlen – er ist ein Leitfaden für unsere gemeinsame Zukunft“, erklärte der Verbandsbürgermeister zur Präsentation der wichtigen Zahlen und Fakten.
Solide Finanzlage trotz Herausforderungen
Im Ergebnishaushalt sind für 2025 Erträge von 14.422.040 Euro geplant, bei nahezu gleichen Aufwendungen, was einen symbolischen Überschuss von 3.070 Euro ergibt. Der Finanzhaushalt sieht ordentliche Einzahlungen von 13.920.550 Euro vor, bei Auszahlungen von 13.804.060 Euro, was einen positiven Saldo von 116.490 Euro ermöglicht.
Für das Jahr 2025 wurde der Umlagesatz der Verbandsgemeinde auf 31,8 % festgelegt, um den finanziellen Spielraum zu erweitern. Die Schlüsselzuweisungen aus dem Land steigen um etwa 210.000 Euro auf rund 910.000 Euro, was die finanziellen Grundlagen der Verbandsgemeinde stärkt.
Bildung und Betreuung im Fokus
Ein zentraler Schwerpunkt des Haushalts sind Investitionen in Bildung und Kinderbetreuung. Für 2025 sind rund 3,78 Millionen Euro eingeplant, um Bildungseinrichtungen zu fördern, die Feuerwehr zu modernisieren und die Digitalisierung voranzutreiben.
Neben der Modernisierung von Grundschulen und Kitas werden weiterhin Tablets und digitale Tafeln eingeführt, um Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die digitale Arbeitswelt vorzubereiten. „Unsere Kinder sind unsere Zukunft, und ihre Bildung ist eine Investition in die Fachkräfte von morgen“, so der Bürgermeister. Die Umsetzung des neuen Kitagesetzes erfordert jedoch erhebliche Mittel, die nicht ausreichend durch Landeszuschüsse gedeckt sind.
Sicherheit und Digitalisierung
Mit 2,75 Millionen Euro für Feuerwehr und Katastrophenschutz zeigt der Haushaltsplan, dass zudem die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger oberste Priorität genießt. Dazu gehört die Erweiterung von Feuerwehrhäusern, neue Gerätschaften und die Umrüstung von Sirenen. „Die zunehmenden Wetterextreme machen einen starken Katastrophenschutz unverzichtbar“, führte Bürgermeister Schomisch dazu aus.
Auch die Verwaltungs-Digitalisierung wird vorangetrieben. Die Modernisierung des Rathauses umfasst unter anderem digitale Sitzungsunterlagen, den neuen Amt-O-Mat und eine nutzerfreundliche Pass-Station. Projekte wie ein System zur digitalen Pegelstandsüberwachung und der Ausbau der Internetseite der Verbandsgemeinde zeigen die Innovationsfreude. „Die Digitalisierung ist kein Trend, sondern eine Notwendigkeit für unsere Zukunft“, betonte der Verwaltungschef.
Investitionen in die Infrastruktur
Für 2025 sind Gesamtinvestitionen von 3,78 Millionen Euro vorgesehen. Neben der Sanierung kommunaler Gebäude stehen der Ausbau von Straßen, der Hochwasserschutz und die Modernisierung öffentlicher Einrichtungen im Mittelpunkt. Durch eine strategische Planung wird die Verschuldung im Rahmen gehalten, während zukunftsweisende Projekte realisiert werden.
Appell an Bund und Land
Trotz aller Bemühungen sieht sich die Vordereifler Verbandsgemeindeführung zunehmend durch fehlende Finanzmittel von Bund und Land belastet. „Gesetzliche Vorgaben sind wichtig, doch ohne ausreichende Mittel können wir diese Aufgaben nicht nachhaltig bewältigen“, warnte Bürgermeister Schomisch.
Ausblick
Der Haushaltsplan 2025 setzt jedenfalls ein klares Zeichen für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung. Die Verbandsgemeinde Vordereifel bleibt ein verlässlicher Partner für ihre Bürgerinnen und Bürger. Mit Verantwortung und Weitblick will die Verwaltung der Verbandsgemeinde Vordereifel die Herausforderungen der kommenden Jahre meistern. Alle Ratsmitglieder stimmten dem Haushalts- und Stellenplan für die Verbandsgemeinde Vordereifel 2025 einstimmig zu.
Vorstellung des Wirtschaftsplans I/2025 der Verbandsgemeinde Vordereifel für den Eigenbetrieb „Abwasserwerk“
Bürgermeister Alfred Schomisch stellte im Anschluss auch mit dem Wirtschaftsplan I/2025 die zukunftsorientierte und stabile Haushaltsplanung des Eigenbetriebes „Abwasserwerk“ der Verbandsgemeinde Vordereifel vor. Trotz herausfordernder geopolitischer Entwicklungen und gestiegener Kosten im Jahr 2022, wie etwa bei Energie und Investitionen, gelingt es der Verbandsgemeinde, ihre Abwasserbeseitigung im schwierigen ländlichen Raum weiterhin erfolgreich zu gewährleisten.
Der Wirtschaftsplan für 2025 sieht Erträge von rund 4,9 Millionen Euro vor, während die Aufwendungen bei 5,1 Millionen Euro liegen, was zu einem überschaubaren Jahresverlust von 182.745 Euro führt. Dieser Verlust wird jedoch durch die solide finanzielle Grundlage aus dem Jahr 2022 sowie eine stabile Liquidität von über 352.000 Euro gut aufgefangen. Trotz der gestiegenen Kosten hat die Kommunalaufsicht den Plan genehmigt, da die Verbandsgemeinde Vordereifel im vergangenen Jahr einen beachtlichen Jahresgewinn erzielt hat.
Ein positives Signal für die Bürgerinnen und Bürger ist die Empfehlung des Werkausschusses, die Entgelte für das Jahr 2025 nicht zu erhöhen. Damit bleiben die bisherigen Gebühren für die Kanalbenutzung sowie die Beiträge für Schmutz- und Niederschlagswasser unverändert.
Der Wirtschaftsplan 2025 setzt zudem auf eine nachhaltige Investitionsstrategie: Geplant sind Investitionen von rund 3,7 Millionen Euro, insbesondere in den Ausbau der Abwasserinfrastruktur, die Schmutzwasserbehandlung und die Schaffung neuer Wohnbaugebiete. Die Finanzierung erfolgt teils durch zinslose Landesdarlehen, teils durch den freien Kapitalmarkt, wobei der Eigenbetrieb „Abwasserwerk“ auch die Erhöhung der Einmalbeitragssätze im Jahr 2022 erfolgreich umsetzte.
Durch diese vorausschauende und verantwortungsbewusste Haushaltsplanung bleibt die Verbandsgemeinde Vordereifel in der Lage, ihre Aufgaben auch in schwierigen Zeiten zuverlässig zu erfüllen. Der Verbandsgemeinderat Vordereifel hat auch dem Wirtschaftsplan 2025 des Eigenbetrieb „Abwasserwerk“ einstimmig zugestimmt.
Große Zustimmung aus allen Parteien
Abschließend kann gesagt werden, dass in der letzten Sitzung des Jahres 2024 der Verbandsgemeinderat Vordereifel alle zu fassenden Beschlüsse einstimmig verabschiedet hat. Die Vertreter der politischen Parteien zeigten sich ferner zufrieden mit den vorgestellten Maßnahmen und äußerten ihre volle Zustimmung. Besonders hervorgehoben wurde die engagierte Arbeit von Bürgermeister Alfred Schomisch, zudem erhielten auch die Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter für ihren Einsatz und ihre Professionalität in der täglichen Arbeit Dank von allen Seiten. Die Sitzung endete in gelöster Stimmung mit einem positiven Ausblick auf die kommenden Aufgaben und einer weiterhin konstruktiven Zusammenarbeit in 2025.