

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge betreut im Auftrag der Bundesregierung die deutschen Kriegsgräber im Ausland. Er ist weltweit der einzige Verein, der diese originär staatliche Aufgabe weitgehend aus Beiträgen und Spenden erfüllt. Ein Ende dieser Arbeit ist vor allem in den Ländern Osteuropas nach wie vor nicht abzusehen. Sie ist - 70 Jahre nach Kriegsende - zu einem Wettlauf mit der Zeit geworden. Zurzeit betreut der Volksbund die Gräber von über 2.6 Millionen Kriegstoten auf 832 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten. Nach der politischen Wende in Osteuropa konnte der Volksbund seine Arbeit auch in den Staaten des einstigen Ostblocks aufnehmen, wo im Zweiten Weltkrieg etwa drei Millionen deutsche Soldaten den Tod fanden, das heißt mehr als doppelt so viele, wie auf den Kriegsgräberstätten im Westen ruhen. Diese Aufgabe stellt den Volksbund vor immense Schwierigkeiten: Viele der über hunderttausend Grablagen sind nur schwer auffindbar, zerstört, überbaut oder geplündert. Trotzdem konnten während der letzten Jahre über 330 Friedhöfe des Zweiten Weltkrieges und 188 Anlagen aus dem Ersten Weltkrieg in Ost-, Mittel- und Südosteuropa wiederhergerichtet beziehungsweise neu angelegt werden. Dazu zählen 55 zentrale Sammelfriedhöfe. Mehr als 796.000 Kriegstote konnten bisher geborgen und umgebettet werden. Foto: Jacqueline Blang/Stadt Mayen www.volksbund.de