Stefan Pauly

Gegen das Vergessen

Kobern-Gondorfs Ortsbürgermeister Michael Dötsch enthüllte gemeinsam mit Schülerinnen, Schülern und Lehrern der Realschule plus und FOS Untermosel eine Gedenktafel zum Gedenken an die Koberner jüdische Gemeinde.

Kobern-Gondorfs Ortsbürgermeister Michael Dötsch enthüllte gemeinsam mit Schülerinnen, Schülern und Lehrern der Realschule plus und FOS Untermosel eine Gedenktafel zum Gedenken an die Koberner jüdische Gemeinde.

Bild: privat

Kobern-Gondorf. Am Holocaust-Gedenktag ist am Fährbrunnen eine Tafel zum Andenken an die jüdische Gemeinde enthüllt worden. Sie informiert über das über Jahrhunderte währende Zusammenleben jüdischer und christlicher Familien im Ortsteil Kobern, wie das der Familien Koppel, Wolff und Grünewald. Am 22. März 1942 folgte für die Familien die Deportation in die Konzentrationslager Izbica, Theresienstadt und Auschwitz. Nur wenige konnten entkommen. Mit dieser Geschichte befassten sich im Rahmen eines mittlerweile achtjährigen Projekts mehrere Schülergenerationen der Realschule plus Untermosel. Sie haben für die Opfer vor deren ehemaligen Wohnhäusern gemeinsam mit dem Künstler Gunter Demnig 23 Stolpersteine verlegt. Die Schülerinnen und Schüler recherchierten im Landeshauptarchiv Koblenz und empfingen Nachfahren der jüdischen Familien aus Israel und den USA als Gäste. Jetzt wurde zusammen mit Ortsbürgermeister Michael Dötsch, der die Projekte seit vielen Jahren unterstützt, eine Gedenk- und Informationstafel enthüllt - im Gedenken an die jüdischen Familien. "Helfen Sie, dafür zu sorgen, dass sich so etwas nicht wiederholen darf", forderte Schülerin Amy Hoex die gesellschaft auf.

Darüber hinaus gab es in der Schule noch eine Ausstellung und eine Präsentation von selbstgeschriebenen Tagebüchern fiktiver Personen aus der NS-Zeit. Info: https://rsplus-untermosel.de

 


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