Jutta Kruft

Fusion war richtiger Schritt

V. l.: Der Vorstand der VR Bank RheinAhrEifel eG (v. l.): Michael C. Kuch,  Markus Müller,  Matthias Herfurth und Sascha Monschauer (Vorsitzender).

V. l.: Der Vorstand der VR Bank RheinAhrEifel eG (v. l.): Michael C. Kuch, Markus Müller, Matthias Herfurth und Sascha Monschauer (Vorsitzender).

Bild: Peter Seydel

Der Vorstandsvorsitzende Sascha Monschauer erwähnt einige Fokusthemen.

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Kreis. Die VR Bank RheinAhrEifel eG hat das Geschäftsjahr 2023 trotz Herausforderungen durch die Inflation sowie die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine Konfliktes und derNahost-Krise mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Nach erfolgreicher Verschmelzung der VolksbankRheinAhrEifel eG und der VR Bank Rhein-Mosel eG liegt die Bilanzsumme der neuen VR Bank RheinAhrEifel eG, mit Hauptsitz in Koblenz, bei rund 6,6 Milliarden Euro. Auch ihr Eigenkapital konnte die Bank weiter stärken – zum Jahresende lag es bei rund 710 Millionen Euro.
„Das Jahr 2023 war von Unsicherheiten für uns allegeprägt, aber es erfüllt uns mit Stolz zu sehen, wie erfolgreich unsere Fusion verlaufen ist. Die Zusammenarbeit funktioniert in allen Bereichen und Ebenen vorbildlich und es zeigt sich schon jetzt: Der Zusammenschluss war der richtige Schritt für beide Banken“, so der Vorstandsvorsitzende Sascha Monschauer.

Das Kreditgeschäft der VR Bank ist um 195 Millionen Euro (4,49 Prozent) auf insgesamt über 4,5 Milliarden Euro gewachsen. Die Kundeneinlagen stiegen um 72 Millionen Euro (1,40 Prozent) auf 5,2 Milliarden Euro. Insgesamt betreute die Bank im Jahr 2023 zum Bilanzstichtag ein Kundenvolumen von rund 14 Milliarden Euro. Bankvorstand und Aufsichtsrat schlagen der Vertreterversammlung im Mai die Ausschüttung einer Grunddividende in Höhe von 2 Prozent plus 2 Prozent Bonusdividende vor.

Kunden- und Mitgliederzuwächse

Im Jahr 2023 konnte die VR Bank RheinAhrEifel 4.375neue Kundinnen und Kunden sowie 2.442 neue Mitglieder gewinnen. Insgesamt wird die VR BankRheinAhrEifel von rund 145.000 Mitgliedern getragen. Ihre hohe Beratungsqualität stellte die Bank bei Bankentests und Kundenbefragungen erneut unter Beweis. Der Vorstand freut sich über eine beeindruckende Reihe von Auszeichnungen im Jahr 2023. Dazu gehören jeweils der 1. Platz für die „Beste Bank vor Ort“ in der Privatkundenberatung in Koblenz, Bad Neuenahr-Ahrweiler und Mayen, verliehen von der Gesellschaft für Qualitätsprüfung. Zudem belegte die VR Bank den 1. Platz von Focus Money Deutschland in der Kategorie „Kundenliebling, beliebteste Marke der Volks- & Raiffeisenbanken". Besonders stolz ist die Bank auf die „Premier-Ehrenplakette“ der Oskar-Patzelt-Stiftung, die als bedeutendste Auszeichnung der deutschen Wirtschaft gilt.

Aufrüstung der Geldautomaten

Als Schutz für die Allgemeinheit sah die VR Bank ihreReaktion auf die stetig steigende Anzahl von Spreng-Angriffen auf die Bank. So hatte man im April 2023 die vorübergehende Schließung besonders gefährdeter Standorte und die Umsetzung eines Maßnahmenbündelsbeschlossen – darunter die Entnahme des Geldes aus den Automaten außerhalb der Öffnungszeiten und reduzierte Geldmengen – sodass Sprengungen sinnlos wurden. DieUmsetzung hatte ein bundesweites Medienecho zur Folge. Bis September 2023 wurden umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen an allen Standorten ergriffen. Die Geldautomaten stehen seitdem wieder flächendeckend zur Verfügung. Um die Sicherheit zu erhöhen, hat sich die VR Bank RheinAhrEifel dazu entschlossen, die Selbstbedienungsbereiche in den Filialen von 23 bis 6 Uhr zu schließen. Dass die Sicherheitsmaßnahmen nicht vor Angriffen schützen, zeigte die Sprengung der Filiale Ahrbrück im Dezember 2023. Dennoch verbucht die VRBank dies als Teilerfolg: Trotz eines sehr hohen Sachschadens, konnte von Seiten der Täter kein Geld erbeutet werden, da dieses verfärbt und somit wertlosgeworden war.

Hohe Arbeitgeberattraktivität

Die VR Bank RheinAhrEifel hat mit einer sehr guten Platzierung ihre Position als einer der führenden Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz und im Bezirk der IHK Koblenz unterstrichen. Mit mehr als 30 Ausbildungsplätzen in verschiedenen Bereichen investiert die Bank auch in die fundierte Ausbildung von Bürokaufleuten, Immobilienkaufleuten, Marketingkaufleuten und IT-Systemkaufleuten.
Die Arbeitgeberattraktivität der VR Bank RheinAhrEifel spiegelt sich auch auf den führenden Arbeitgeberbewertungsportalen.
Noch erfreulicher ist die Tatsache, dass über 90Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die VR Bank RheinAhrEifel weiterempfehlen. Die Mitarbeiterloyalität zeigt sich auch in der enormen Zahl der Jahre der Betriebszugehörigkeit. Insgesamt konnten im Jahr 2023 über 60 Jubilare mit einer Betriebszugehörigkeit von über 2.000 Jahren gefeiert werden.
Sascha Monschauer: „Dennoch ist und bleibt die größte Herausforderung der nächsten Jahre der Personal- und Fachkräftemangel. Wir suchen in allen Bankbereichennach Fachkräften und jungen Talenten, um diese möglichst nachhaltig an die Bank zu binden.“

Neu-/Wiederöffnungen und Bauprojekte

Als nachhaltige Standortsicherung sieht die Bank auch ihre Bauprojekte. So konnte im Jahr 2023 die Wiedereröffnung des Schalterbereichs der Filiale in Bad Neuenahr und die Neueröffnung der Filiale in Daun gefeiert werden.Außerdem plant die Bank die Fortführung der Bauarbeiten bzw. die Fertigstellung der bereits begonnenen Bauprojekte im Jahr 2024. Dazu gehören der Neubau des Raiffeisenquartiers in Mülheim-Kärlich, sowie die Fortführung des Bauprojektes „Forum am Schlossgarten“ in Andernach. Zusätzlich sind die Wiedereröffnung der Filialen Ahrweiler im Februar 2024 und der Umzug an den neuen Standort in Linz am Rhein im März 2024 geplant.Viele Pläne aber auch Herausforderungen, sieht der Vorstandsvorsitzende auf die Bank zukommen: Neben der Zinsentwicklung werden auch die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine entscheidende Rolle spielen. Sascha Monschauer: „Seit über 160 Jahren ist die VR Bank RheinAhrEifel eG als Genossenschaftsbank in der weltweit demokratischsten Unternehmensform organisiert. Unsere Werte stehen im Einklang mit einer offenen, toleranten Gesellschaft. Wir setzen uns aktiv für eine funktionierende Gesellschaft, Vielfalt und Solidarität in unserer Heimat ein. Wir verurteilen entschieden jeglichen Rechtsradikalismus und Extremismus.“ Darüber hinaus betonte der Vorstandsvorsitzende: „In unserer über 160-jährigen Bankgeschichte waren wir seit jeher mit Krisen und Herausforderungen konfrontiert. Durch das genossenschaftliche Modell und unseren Bezug zur Heimatregion, werden wir auch die anstehenden Aufgaben in 2024 meistern.“

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