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Ehrlich, authentisch, respektvoll

Ex-Bürgermeister Rolf Schuhmacher ist neuer Ehrenbürger von Mayen. In einer Feierstunde ist er mit der höchsten Auszeichnung, die eine Stadt vergeben kann, geehrt worden.
Als neuer Ehrenbürger Mayens durfte sich Rolf Schuhmacher (Mitte, sitzend) in das Goldene Buch der Stadt eintragen.                                                                                                                                                                                   Foto/Video: Wicher

Als neuer Ehrenbürger Mayens durfte sich Rolf Schuhmacher (Mitte, sitzend) in das Goldene Buch der Stadt eintragen. Foto/Video: Wicher

Dass dem ehemaligen Bürgermeister und Beigeordneten (2008 - 2019) diese höchste Auszeichnung Mayens verliehen wurde, hatte der Stadtrat bereits im Juni einstimmig beschlossen. Und eines fiel bei den Laudationes der Redner - parteiübergreifend - auf: Rolf Schumacher wird fachlich, aber vor allem menschlich geschätzt. Unisono attestierten ihm Oberbürgermeister Wolfgang Treis und CDU-Vorsitzender Martin Reis für die heutige Zeit nicht immer selbstverständlichen Eigenschaften: Ehrlichkeit, Authentizität, Empathie und enormes Engagement auf allen Ebenen hätten Schumachers Arbeit geprägt. "Wenn du (gemeint ist Rolf Schumacher, Anm. d. Red.) auch in das Amt als Bürgermeister aus den Reihen des Stadtrates gewählt wurdest, so agiertest du im Rathaus nie als Politiker, wie es vielleicht im allgemeinen Sinne verstanden wird. Du warst vielmehr eine echte Führungspersönlichkeit, deren Antrieb die gute Sache an sich war und die Menschen, die an und mit ihr arbeiteten", hob Oberbürgermeister Treis insbesondere Schumachers Menschlichkeit und den respektvollen Umgang mit seinen Mitmenschen hervor. Insbesondere in der schwierigen Zeit nach dem Tod von Oberbürgermeisterin Veronika Fischer habe Schumacher - zusammen mit Marika Kohlhaas - eine enorm schwierige Situation meistern müssen. "(...) Sie mussten sich einer Arbeit stellen, die so nie zuvor durch zwei Ehrenamtler geschultert worden war", betonte Treis. Diese Leistung für Mayen hätte er nur durch die "Zurückstellung privater und familiärer Interessen" erbringen können. Über die Grenzendes Ehrenamtes Doch nicht nur dieser Herausforderung, die ihn "weit über die Grenzen des Belastbaren hinaus" gefordert hätte, habe er sich mit "erheblichem ehrenamtlichen Engagement" gestellt, sagte Martin Reis. Unter anderem hatte sich Schumacher die Erneuerung des Betriebshofes und die ökologische Ausrichtung des Fortsbetriebs zur Aufgabe gemacht. Sein Steckenpferd, dessen Strahlkraft weit über die Grenzen Mayens hinaus reiche, sei jedoch das Projekt "Bienenfreundliche Stadt". Und Oberbürgermeister Treis versicherte ihm, dass man in seine "großen Fußstapfen treten und das Projekt weiter engagiert fortführen" werde. Politiker mit Herz und Weitblick Und die Liste der Verdienste ist noch länger: Eine echte Herzensangelegenheit war und ist Mayens neuem Ehrenbürger die Städtepartnerschaft mit der tschechischen Stadt Uherské Hradište. Nicht umsonst war deren Bürgermeister, Stanislav Blaha, mit einer Delegation in die Eifelstadt gereist, um seinen ehemaligen Kollegen zu überraschen und ihm zusätzlich die Bürgermeister-Auszeichnung zu verleihen. Schumacher selbst blieb bei all diesem Lob aber bescheiden: "Ich habe das Gefühl, viel, viel zu gut wegzukommen" und betonte, dass diese Ehrung "ohne Abstriche auch für alle diejenigen gelten muss, die an vielen städtischen Aufgaben beteiligt waren". Mayens neuer Ehrenbürger ist eben ein echter "Mayener Jung" und so schloss - auf Schumachers Wunsch hin - der festliche Teil des Abends auch mit der städtischen "Nationalhymne" ab...


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