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Mayen-Koblenz. Für den Landkreis Mayen-Koblenz weist die aktuelle Statistik zum Monatsende 4.496 arbeitslose Menschen aus – 102 weniger als im September und 220 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,8 Prozent und damit im Monatsvergleich um 0,1 Punkte niedriger. Im Vergleich zum Vorjahr liegt sie um 0,2 Punkte höher. Dem Arbeitsgeberservice der Agentur wurden in den vergangenen vier Wochen aus der Region knapp 600 zusätzliche offene Stellen gemeldet, fast 200 mehr als im September. Insgesamt gibt es bei der Arbeitsagentur damit aus der Region rund 3.300 Stellenangebote – über 200 weniger als vor einem Jahr. „Alles in allem folgt der regionale Arbeitsmarkt damit dem gewohnten saisonalen Verlauf, wonach die Arbeitslosigkeit nach einer kleinen Delle im Hochsommer zum Jahresende hin sinkt, bevor sie bei winterlichem Frost wieder steigt“, erklärt Frank Schmidt, Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Allerdings spielt sich diese saisonale Schwankung seit Längerem auf deutlich höherem Niveau ab. Das ist am Vergleich mit den Vorjahreswerten erkennbar und ein eindeutiger Hinweis auf eine schwieriger werdende konjunkturelle Lage. Aktuelle Umfragen von IHK und HwK belegen das auch für unsere Region eindrucksvoll.“ Prognosen für die Zukunft will Frank Schmidt nicht abgeben. Zu viele unwägbare oder gar gegenläufige Faktoren beeinflussten derzeit das Geschehen. „Kriege bedrohen Weltordnung und Welthandel, Energiewende, technische Entwicklungen und die mit ihnen einhergehenden Transformationserfordernisse verunsichern Unternehmer und bremsen Investitionen. Während ganze Branchen im Umbruch sind, macht der demografische Wandel Fachkräfte zur begehrten Mangelware. Im Moment ist der Markt unter Druck und viele Akteure sind orientierungslos.“ Auch wenn vielerorts Verunsicherung herrsche, hält der Agenturleiter eins für sicher: Berufliche Qualifizierung schütze am effektivsten vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. „Das gilt zunehmend auch für Fachkräfte, die eigentlich über eine gute Ausbildung verfügen. Denn der technische Fortschritt macht vor keiner Branche halt.“ In der Arbeitsagentur gibt es deshalb seit Jahren spezielle Beraterinnen und Berater, die sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch Arbeitgeber unterstützen. „Die Anpassung von Wissen durch regelmäßige Fort- und Weiterbildung wird künftig zum Standard gehören müssen, wenn ein Betrieb konkurrenzfähig bleiben will. Diese Entwicklung wird sogar noch deutlich an Fahrt aufnehmen. Darauf müssen sich alle Beteiligten einstellen.“