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Zeit für die Osttangente ist reif

»Wann der erste Wagen über die Osttangente rollt, kann ich nicht sagen«, so Anna-Katharina Horst. Die Weilerswister Bürgermeisterin hat sich aber noch für dieses Jahr ein wichtiges Ziel gesetzt.

Bei der Einhaltung ihres Ziels, aber vor allem bei der Umsetzung der von ihr und der CDU-Fraktion langersehnten Osttangente, darf Anna-Katharina Horst, Bürgermeisterin der Gemeinde Weilerswist, auf die Unterstützung von Gisela Walsken zählen. Die Regierungspräsidentin hat bei einem Besuch im Rathaus angekündigt: »Ich sehe keine Probleme bei der Realisierung. Der neue Regionalplan wird dieser nicht im Wege stehen. Ich blicke schon mit Freude auf die Umsetzung«. Der Abschluss der Regionalplanung ist aber laut Auskunft der Bezirksregierung Köln nicht vor 2023 zu erwarten, wodurch sich der Baubeginn der Osttangente um mindestens weitere fünf Jahre verzögern würde. Jetzt könnte man meinen: Auf die paar Jahre kommt es nicht mehr an.

CDU-Fraktion will Ausnahmeregelung für Osttangente

Doch die CDU-Fraktion der Gemeinde sieht das anders: »Die Zeit ist reif, wir wollen das Vorhaben jetzt anpacken«, so der Vorsitzende Hans Peter Nußbaum. Man strebe deshalb die Beantragung einer Ausnahmeregelung an, mit der man nicht an den Regionalplan gebunden sei. »Mein Wunsch wäre es, in zwei Jahren den Spatenstich zu vollziehen«, so Nußbaum weiter. Auch bei der Finanzierung wolle die CDU, der laut Nußbaum keine Bedenken von anderen Parteien bekannt sind, nicht auf einen Finanzierungsplan des Verkehrsministeriums zu warten, wie es Gisela Walsken empfohlen hat. »Wir haben ein Treuhandkonto vom Neubaugebiet Weilerswist-Süd. Ein Teil des Geldes, geschätzt fünf Millionen Euro, könnten für den ersten Bauabschnitt zwischen dem Kreisverkehr am dm-Logistikzentrum und dem Neubaugebiet Weilerswist-Süd bis zur K3 verwendet werden«. Auch weitere Fördertöpfe vom Land NRW kämen in Frage. In den Folgejahren soll die Osttangente von der K3 weiter bis zum Gewerbegebiet Euskirchen/Weilerswist führen. Während Hans Peter Nußbaum bereits gedanklich über die Osttangente zu fahren scheint, hat sich Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst mit der Regierungspräsidentin darauf geeinigt, zunächst das Verfahren zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplan so schnell wie möglich einzuleiten. »Mein Ziel ist es, das Änderungsverfahren noch dieses Jahr auf den Weg zu bringen«, kündigt Horst an. So könne der neue Flächennutzungsplan in die Regionalplanung einfließen. »Das ist zwar ein wichtiger Schritt, der Voraussetzung für die Realisierung ist. Doch die Bürger können auf die Regionalplanung nicht warten. Die Belastung vom Schwerlastverkehr ist nicht länger akzeptabel«, erklärt der Fraktionsvorsitzende. Bleibt die Frage, ob die Bürgermeisterin genauso dringenden Handlungsbedarf sieht.

Sitzungstermin: Osttangente ist Thema

In der Sitzung des Gemeindeentwicklungsausschusses am 8. November hofft die CDU Zustimmung für ihren Plan zum Bau der »Osttangente« zu erhalten.


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