»Wir haben ein sehr spannendes Jahr vor uns«
Elektrifizierung des ländlichen Raumes
Außerdem wird es einige Neuerungen im Freilichtmuseum geben. So soll am Dienstag, 2. Mai eine historische Trafostation aus dem Jahr 1905 aus Bürvenich transloziert, also am bisherigen Standort abgebaut und später in der Baugruppe Marktplatz Rheinland wieder aufgebaut werden. Mit der Trafostation soll den Museumgästen die, für den Alltag prägende Phase der Elektrifizierung des ländlichen Raumes vermittelt werden.
»Die nördliche Eifel war eines der ersten ländlichen Gebiete, die im deutschen Raum mit Elektrizität versorgt wurden. Dementsprechend war Elektrizität für viele Menschen damals etwas total Abstraktes«, erklärt LVR-Mitarbeiter und Hausforscher Raphael Thörmer. Stilistisch erinnere die Bauform der Station eher an eine kleine Kapelle, als an ein Gebäude der technischen Infrastruktur, so Thörmer. »Allerdings sind wir noch auf der Suche nach den entsprechenden Anlagentechnik um diese ebenfalls zu zeigen«, sagt der Hausforscher.
Zudem laufen derzeit die Restaurierungsarbeiten an der Sternwarte aus Hilden aus dem Jahr 1920, die im Sommer 2024 eröffnet werden soll.
Am 14. Mai sollen dann die Darstellung einer Kaffeetafel im Gartenhaus aus Lennep, eine Steinmetzhütte in der Baugruppe Bergisches Land sowie ein Kulturlandschafts-Rundweg mit 22 Stelen eröffnet werden.
Wie gewohnt wird es 2023 wieder eine Reihe von Veranstaltungen, wie beispielsweise die »Zeitblende 1973« im Programm des Freilichtmuseums geben. Eine ebenfalls traditionelle Veranstaltung lockt aktuell noch bis zum 16. April ins Museum, denn dort ist die 28. Auflage des »Jahrmarktes anno dazumal« zu bestaunen. Neben einer Reihe historischer Attraktionen rückt das Freilichtmuseum dieses Mal auch den Vermittlungsgedanken mehr in den Vordergrund. So wird erstmal eine umfangreiche Outdoor-Ausstellung auf das Thema »Jahrmarkt in der Kaiserzeit« eingehen.
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