Frederik Scholl

Tollitäten feiern im Kreishaus

Euskirchen. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause fand am gestrigen Donnerstag endlich wieder das Gipfeltreffen der Kreis-Tollitäten im Kreishaus statt.

Wie immer zu Beginn des Prinzenempfangs gab es vor dem Kreishaus das obligatorische Gruppenfoto mit den anwesenden Tollitäten.

Wie immer zu Beginn des Prinzenempfangs gab es vor dem Kreishaus das obligatorische Gruppenfoto mit den anwesenden Tollitäten.

Bild: Scholl

Das letzte derartige Treffen fand am 13. Februar 2020 statt, als es hieß „Manege frei für den Circus Rosenke“. Es war der 26. und letzte Prinzenempfang des damaligen Landrats Günter Rosenke. Am 5. März 2020 wurde dann die erste Corona-Infektion im Kreis Euskirchen bekannt – der Beginn einer knapp drei Jahren dauernden Pandemie.

Umso größer war die Freude, dass der Karneval in dieser Session ein Comeback feiern kann und Landrat Markus Ramers endlich zu seinem ersten Prinzenempfang einladen konnte. „Darauf habe ich 830 Tage gewartet“, sagte ein freudestrahlender Landrat mit Blick auf seine bisherige Amtszeit. Das Motto in diesem Jahr: „Meine Heimat“. Passend dazu war Ramers als Nationalpark-Ranger kostümiert. Moderiert wurde der Tollitätenempfang von Corinna Lawlor und Florian Ramolla, beide waren in Anlehnung an das Thema als Rehe aus dem Nationalpark verkleidet.

Alle im prächtigen Ornat

30 Gesellschaften hatten Delegationen nach Euskirchen geschickt, 44 Tollitäten gingen ins Rennen: Prinzen, Dreigestirne, Prinzenpaare, Kinderprinzen, Regenten und Küfer und so weiter. Alle waren in prächtigem Ornat und boten ein überaus buntes Bild. Es wurde gesungen, geschunkelt, getanzt und gelacht - und nicht zuletzt immer wieder »gebützt«. Und immer wieder wurden zwischen den Tollitäten und Landrat Markus Ramers sowie seinem Allgemeinen Vertreter Achim Blindert Orden getauscht. Kein Wunder, dass Landrat und AV nach mehrstündigem Programm schwer an der Last von jeweils einigen Dutzend Orden zu tragen hatten. Als erfahrene Bühnenprofis bewiesen sie aber Steh- und Durchhaltevermögen.

Für kölsche Tön und flotte musikalische Unterhaltung sorgten Werner Krebs am Keyboard und Frank Jenniches mit seiner Band „Lückenfüller“. Ganze Arbeit leistete auch wieder das DRK-Team am Buffet. Ein großer Dank galt insbesondere der Kreissparkasse Euskirchen als Sponsor des Prinzenempfangs sowie den rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung, die als Servicekräfte für einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung sorgten.

Perfekt orchestriert wurde der Abend durch Tamara Empt mit ihrem Orga-Team (Wilfired Krebs, Sascha Jansen, Frank Jenniches, Sven Gnädig, Corinna Lawlor und Florian Ramolla). Und das, obwohl die Planungen für den Prinzenempfang aufgrund der unklaren Pandemielage erst gegen Ende des vergangenen Jahres beginnen konnten. Der Erlös aus dem Tollitätenempfang wird an die Notschlafstelle der Caritas Euskirchen und die ev. Suppenkirchen Euskirchen gespendet.


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