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Supermarkt zieht aufs Dorf

Wenn Einkaufsmöglichkeiten in dünn besiedelten Gebieten fehlen, gestaltet sich der Alltag deutlich komplizierter. Im Münstereifeler Höhengebiet ist das der Fall. Doch jetzt können die Bürger aufatmen: Der Lebensmittel-Discounter »Norma« kommt nach Wald.
Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian und Alfred Rausch, Expansionsleiter Norma, vor dem Baugebiet für den neuen Discounter im Gewerbegebiet Wald. Foto: Wintgen

Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian und Alfred Rausch, Expansionsleiter Norma, vor dem Baugebiet für den neuen Discounter im Gewerbegebiet Wald. Foto: Wintgen

Vor etwas mehr als einem Jahr mussten das Houverather Ehepaar Marli und Ewald Scheuren ihren »Frischmarkt« nach fast 100 Jahren Existenz schließen. Auch in Effelsberg gibt es schon länger keinen Nahversorger mehr und seitdem blieb den rund 2.800 Bewohnern in den unmittelbar anliegenden Dörfern Wald, Scheuren, Lanzerath, Maulbach, Limbach und Eichen im Münstereifeler Höhengebiet nichts anderes übrig, als weite Wege auf sich zu nehmen, um Dinge des täglichen Bedarfs zu besorgen. Vor allem für die ältere Generation ist die Fahrt zum neun Kilometer entfernten Rheinbach oder ins sogar 13 Kilometer weit weg liegenden Bad Münstereifel eine Tortur - die sie in Zukunft nicht mehr auf sich nehmen muss.

Supermarkt war großes Anliegen der Bürger

Denn Sabine Preiser-Marian, Bürgermeisterin der Stadt Bad Münstereifel, hat kürzlich verkündet, dass der Lebensmittel-Discounter »Norma« kommen wird. »Bei Bürgerveranstaltungen zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept haben wir Fragebögen an die Menschen verteilt. Darin wollten wir von ihnen wissen, was sie brauchen«, berichtet die Bürgermeisterin. Durch weitere Analysen konnte die Stadtverwaltung jetzt mit »Norma« als Investor die dringend benötigte Einzelhandelsansiedlung auf den Weg bringen.

Zentrale Lage soll auch Berufspendler ansprechen

Das Gewerbegebiet an der Landstraße L 113 zwischen Rheinbach und Schuld liege zentral und mit der Nähe zur Autobahn A 61 zudem verkehrsgünstig, sodass auch die vielen Berufspendler als Kunden gewonnen werden können. »Auf dem 7.800 Quadratmeter großen Grundstück soll ein Markt mit einer Verkaufsfläche von rund 1.000 Quadratmetern entstehen«, erklärt Alfred Rausch, Expansionsleiter der Norma Lebensmittelfilialbetrieb Stiftung & Co. KG. Zudem möchte der Discounter Flächen an eine Bäckerei, Metzgerei und einen Getränkefachhandel verpachten. Er ergänzt: »Voraussichtlich im ersten Halbjahr 2020 werden wir die Filiale nach einer geplanten sechsmonatigen Bauzeit eröffnen«. Zudem werden 15 Mitarbeiter und Auszubildende für den Norma-Discounter eingeplant, die sowohl in Voll- und Teilzeit eingestellt werden sollen.


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