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Spiel des Bösen und ein Mord mit Eifelblick

Nein, Karten mit dem Teufel haben sie nicht gespielt, obwohl das der Beelzebub an der Kakushöhle der Sage nach schon gemacht haben soll. Das „Spiel des Bösen“ hatten die beiden Herren mit der leicht kriminellen Ader aber schon im Gepäck.
Stefan Barz (li.) und Ralf Kramp präsentierten an der Kakushöhle ihre neuen Eifelkrimis. mn-Foto

Stefan Barz (li.) und Ralf Kramp präsentierten an der Kakushöhle ihre neuen Eifelkrimis. mn-Foto

„Spiel des Bösen“ heißt der neue Eifelkrimi von Stefan Barz, den er gemeinsam mit seinem Verleger Ralf Kramp vom Hillesheimer KBV-Verlag an der Kakushöhle präsentierte. Stefan Barz, im richtigen Leben von Beruf Lehrer, wurde 2014 schlagartig bekannt, als er mit seinem Roman „Schandpfahl“ den „Jacques-Berndorf-Förderpreis" gewann. Es dauerte drei Jahre, bis mit „Nimmerwiedersehen“ sein zweiter Krimi erschien.

Makaberes Spiel

„Jetzt“, schmunzelte er, „hat es bis zum neuen Eifelkrimi nur zwei Jahre gedauert.“ Wie in den anderen Krimis auch ermittelt Jan Grimberg wieder, jener Kommissar, der seine Mordfälle gerne mit einem philosophischen Blick auf die Dinge löst. Das ist im neuen Fall auch nicht anders, in dem eine Frau bei einer Wanderung vom hohen Kartsteinfelsen der Kakushöhle gestoßen wird. Sie bleibt nicht die einzige Leiche, eine weitere taucht am Zülpicher See auf. „In diesem Krimi“, verrät Stefan Barz, „geht es um ein makaberes Spiel.“ Und um die Frage: „Wie weit würdest du gehen?“

Herbie Feldmann ist wieder da

„Übrigens“, schmunzelt Ralf Kramp und zeigt auf die mystische Felsenlandschaft, „hat an der Kakushöhle noch kein Eifelkrimi gespielt – obwohl der Ort dafür geradezu prädestiniert ist.“ Ralf Kramp selbst hielt auch ein Buch in den Händen – und zwar seinen neuen Eifelkrimi mit dem Titel „Mord mit Eifelblick“.

Vorlieben

Wer den Autor über sein neues Werk reden hört, merkt sehr bald, dass er dort wohl einige seiner Vorlieben verarbeitet hat. Zum einen ist Herbie Feldmann mit seinem imaginären Begleiter Julius wieder mit von der Partie. Und der stolpert, bereits zum neunten Mal in Buchform, in einen Mordfall, der sich in dem alten „Hotel Eifelblick“ – Ralf Kramp: „Ich liebe alte Hotels!“ – ereignet. Dort hat sich ein Filmteam – Kramp hatte einst ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, ein Regie-Studium zu beginnen - mit der berühmten Schauspielerin Hilde Laresser eingenistet, die für einen Filmdreh in ihre alte Heimat zurückgekehrt ist. Die Schatten der Vergangenheit tauchen auf und es gibt den ersten Mord …

Agatha Christie

Und schließlich ist der neue Krimi eine Reminiszenz an Agatha Christie, die Ralf Kramp „sehr verehrt“. Und daher hat er sämtliche 61 deutschen Buchtitel der „größten Kiminalautorin aller Zeiten“ in seinem Buch verarbeitet – vom „Wachsblumenstrauß“ bis zum „Tod auf dem Nil“.

Infos

  • Stefan Barz, Spiel des Bösen, Taschenbuch, 231 Seiten, ISBN: 9783954414611, 12 Euro, KBV-Verlag, www.stefan-barz.de
  • Ralf Kramp, Mord mit Eifelblick, Taschenbuch, 280 Seiten, ISBN: 9783954414628, 12 Euro, KBV-Verlag, www.ralfkramp.de


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