Michael Nielen

Spatenstich für einen REWE Markt

Gemünd. Nach sehr langer Wartezeit erfolgte jetzt die Grundsteinlegung für den ersehnten Supermarkt in Gemünd.

In Mechernich blieb Thomas Okon zehn Jahre, um dann einen Markt in Bonn zu übernehmen. Den REWE Markt in Gemünd gibt es noch immer nicht - noch.

Tatsächlich mussten rund 15 Jahre ins Land gehen, ehe die Bagger anrückten, die ehemalige Post abrissen und mit dem Bau des »Green Building« begannen, in dem der neue REWE Markt untergebracht wird. Mittlerweile ist sogar die erste Bodenplatte betoniert, auf der einmal die Fleisch-, Wurst- und Käsetheken zu stehen kommen, so die Auskunft von Sascha Bräuer, Chef des Generalunternehmens, welches für die Errichtung des neuen REWE Marktes zuständig ist.

Bräuer schätzt, dass die Arbeiten bis zum September 2023 abgeschlossen sein könnten, so dass der Markt im November 2023 offiziell eröffnet werden soll. »Da es einige Gemünder gibt, die nach eigenem Bekunden erst an den Markt glauben, wenn sie den ersten Einkaufswagen rausfahren, freue ich micht darauf, an der Kasse zu sitzen und diesen abzurechnen«, scherzte der Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings beim offiziellen Spatenstich für den neuen REWE Markt, der am Montag, 19. Dezember, kurz vor Weihnachten vorgenommen wurde.

Thomas Okon freute dieser Tag besonders. Denn er wird den Markt als selbstständiger Unternehmer übernehmen und kehrt so wieder in seine Heimat zurück. Denn der 38-Jährige ist in Gemünd aufgewachsen und war dort 25 Jahre lang Zuhause. »Daher liegt mir dieser Markt ganz besonders am Herzen«, sagt Thomas Okon und verriet, dass er mit seiner Frau, mit der er derzeit noch in Leverkusen wohnt, bereits auf der Suche nach einem passenden Objekt in Gemünd und Umgebung ist.

»Sie alle dürfen heute Zeuge davon werden, dass Mythen nicht immer frei erfunden sind und manchmal sogar wahr werden«, ging Ingo Pfennings in seiner Ansprache noch einmal auf die lange Vorgeschichte des Marktes ein. Erst als sich die REWE WEST eG dazu entschlossen habe, Eigentümer des Grundstücks zu werden und das Projekt mit einem Generalunternehmer selbst zu realisieren, sei Schwung in die Angelegenheit gekommen - bis dann die Corona-Pandemie, die Flutkatastrophe und die damit verbundene zwischenzeitliche Nutzung des Geländes als Autoabladeplatz und die Baupreisinflation heftige Bremsklötze wurden.

»Die Maßnahmen, um den neuen REWE Markt gegen Hochwasser sicher zu machen, kosten rund zwei Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant«, verriet Uwe Hoeveler, REWE-West Vorstand. Unter anderem wurde das gesamte Gelände höher gelegt und mit einer höheren Schutzmauer auf der Uferseite der Urft versehen. Die Kosten für den neuen Markt siedelte Uwe Hoeveler im »niedrigen zweistelligen Millionenbereich« an.

Ingo Pfennings hofft darauf, dass der große Supermarkt auch einen neuen Schwung für die Gemünder Innenstadt geben könnte. Konkret hatte er die Belebung der Dreiborner Straße dabei im Blick.


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