Simons Leben auf 24-Zöllern ...
Berührend, aufrüttelnd, eindrucksvoll – der Text und das zum Song gehörende Video schildern eine ganz besondere Lebensgeschichte – eben die des Simon Hellenthal. Der 29-jährige junge Mann wurde mit der muskulären Erbkrankheit Duchenne Muskeldystrophie (DMD) geboren. Diagnostiziert wurde die Krankheit, als Simon Hellenthal vier Monate alt war. Sie machte sich zum ersten Mal im Kindergarten deutlich bemerkbar, als der Junge selbstständig keine Treppen mehr steigen konnte.
Heute kann Simon Hellenthal sich nicht mehr bewegen und ist auf seine Beatmungsgeräte und den Rollstuhl angewiesen. Dennoch ist sein Lebenswille ungebrochen. Er steuert alleine mit den Augen seinen speziellen Computer, hat ein Buch geschrieben und ist fester Bestandteil des dörflichen Lebens in Freilingen.
»Wir«, sagt Lukas Hellenthal, »wollen mit dem Song ein Zeichen setzen.« Denn es gebe Pläne, DMD-Patienten in Intensivzentren zu behandeln und sie damit aus ihrer gewohnten Umgebung zu nehmen. »Simon«, erzählt sein Cousin Lukas Hellenthal, »war auch schon einmal in einer solchen Einrichtung und war dort richtig unglücklich. Er fühlt sich in Freilingen geborgen, ist dort fester Bestandteil der Gesellschaft und selbst sehr sozial und ehrenamtlich engagiert.«
Und so entstand bei einem Bier die Idee, einen Song über Simon Hellenthal zu machen. »Ich habe die ersten und dritte Strophe des Liedes an einem Abend geschrieben«, erzählt Lukas Hellenthal, der nicht nur aus einem musikalischen Elternhaus stammt – sein Vater ist Leadsänger bei »FDH&Bums« – sondern selbst schon mal eine Metalband hatte. Und natürlich war auch sein Kumpel Dominic Sanz gleich mit von der Partie, der als direkter Nachbar mit Lukas Hellenthal in Freilingen aufgewachsen ist.
»In der Eifel ist eins klar, man verliert sich nicht«, zitiert Dominic Sanz eine Zeile aus der zweiten Strophe des Liedes, die er beigesteuert hat. Der sympatische Freilinger wurde deutschlandweit durch »The Voice of Germany« bekannt, als er im Team von Xavier Naidoo für Furore sorgte. Mittlerweile ist er Sänger bei der bekannten Formation »Söhne Mannheims«.
Simons Gesundheit stand beim Dreh immer im Vordergrund
»Es war richtig klasse, zu sehen, wie Simon sich über den Song und den Filmdreh gefreut hat«, so Dominic Sanz. Bei allen Aktivitäten rund um den Song und das Video habe die Gesundheit von Simon Hellenthal immer absoluten Vorrang gehabt.Simon Hellenthal, versichern seine Freunde, habe große Freude am Projekt gehabt - auch wenn es nicht immer einfach war. Denn der Song, der bei Oliver deVille in Ohlenhard aufgenommen wurde, und das Musikvideo, das Jan Barthel in Szene setzte, zeigen in Rückblenden nicht nur berührende Kindheitserlebnisse der drei Freunde, sondern auch Schicksalsschläge - wie etwa den viel zu frühen Tod von Simons Vater ...
Übrigens - man kann ab sofort das Lied »24 Zoll« im ITunes-Store vorbestellen.