Michael Nielen

Sedimente werden aus dem See gesaugt

Kronenburg. Rund 26.000 Kubikmeter an organischem Material, Sand und Schlamm werden bis zum Frühjahr 2025 mit einem Schneidkopfschwimmsaugbagger aus dem Kronenburger See entfernt.

Die Zuflüsse von »Taubkyll« und »Kyll« bringen schon bei normalem Wasserstand erhebliche Schwemmmaterialien in den Kronenburger See, die sich vor allem in der Vorsperre im oberen Bereich des Kronenburger Sees ablagern.

Durch die Hochwassersituation 2021 sind zusätzliche Sedimentmengen in die Vorsperre und den Hauptsee gelangt.

Diese Sedimente müssen von Zeit zu Zeit aus dem See wieder abgeräumt werden, damit der Kronenburger See als Hochwasserschutzbauwerk seine vorgesehene Wassertiefe, das Fassungsvermögen und die ökologische Situation behält. Nach längerer Vorbereitungs- und Planungsphase hat der Zweckverband Kronenburger See das Fachunternehmen Kurstjens aus Leverkusen mit der Sedimenträumung beauftragt. Die Firma Kurstjens hat seit vielen Jahren Erfahrung mit entsprechenden Räumverfahren.

Vom planerischen und technischen Umfang, mit einer Laufzeit bis in das kommende Frühjahr 2025 und vom Kostenrahmen ist die Sedimententfernung ein weiteres Großprojekt für den Zweckverband Kronenburger See. Mit einem Schneidkopfschwimmsaugbagger wird der Sedimentschlamm aufgenommen und über eine Rohrleitung zum Parkplatz ans hintere Ende des Sees gepumpt. Dort wird mit mobilen Pressen der Feststoff vom Wasser getrennt, so dass die nur noch feuchten Sedimente abtransportiert werden können. Das erfolgt bereits vor Ort in den drei unterschiedlichen Fraktionen: Organisches Material, gröbere Sandanteile und feine Schlammanteile.

Es ist geplant, dass in diesem Auftrag rund 26.000 Kubikmeter Sedimente aus dem See abgesaugt und weiterbearbeitet werden. Das ergibt täglich rund 12 LKW-Ladungen Sedimentmaterial, die vom Standort abgefahren werden. Die Sedimententfernung kann unabhängig von den laufenden Sanierungsarbeiten im Staubauwerk, die nach dem Hochwasser 2021 nötig wurden, stattfinden.

Auch an der Stauhöhe müssen keine Veränderungen vorgenommen werden. Im Frühjahr sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und erst wieder in frühestens 10 Jahren erforderlich werden.


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