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Schwestern verbreiten Lichterzauber im Advent

Zwei hell erleuchtete Gestalten sind am Samstagabend durch das weihnachtlich geschmückte Kommern gewandelt. Mit der Absicht, den Menschen in unruhigen Zeiten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Die Schwestern Henrike Stolzenburg (li.) und Adrienne Voth-Stolzenburg (re.) waren in Kommern als leuchtende Eisprinzessinnen unterwegs. Foto: Scholl

Die Schwestern Henrike Stolzenburg (li.) und Adrienne Voth-Stolzenburg (re.) waren in Kommern als leuchtende Eisprinzessinnen unterwegs. Foto: Scholl

»Eigentlich wollte ich nur meiner Nichte und meinem Neffen am Nikolausabend eine Freude machen und sie mit einem kleinen Tanz in meinem Eisprinzessinnen-Kostüm und etwas Musik beglücken. Schließlich musste bei uns der Nikolaus in diesem Jahr coronabedingt aussetzen«, sagt die Kommernerin Henrike Stolzenburg im Gespräch mit dem Wochenspiegel. Ihre Schwester, die von der Überraschung wusste, hatte es jedoch bereits einigen Bekannten in den sozialen Medien mitgeteilt, sodass die Runde am Nikolaustag dann doch etwas umfangreicher wurde.
Auf ausreichenden Sicherheitsabstand achtete die Eisprinzessin dabei besonders. »Die meisten Menschen haben mich von den Fenstern aus beobachtet, oder von der Haustür. Hin und wieder habe ich dann, passend zum Kostüm, einige Eisbonbons für die Kinder dagelassen« erklärt Henrike.
Die Aktion kam offenbar so gut bei vielen Kommernern und ganz besonders bei den kleinen Mitbürgern, an, dass Henrike Stolzenburg und ihre Schwester Adrienne spontan beschlossen die Aktion am vierten Adventssamstag zu wiederholen. Diesmal zu zweit, sozusagen als »frostige Schwestern«.
Die Gestaltung der Kostüme und die Musikauswahl nahmen mehrere Stunden in Anspruch.  Zu den begleitenden Klängen, unter anderem aus Tschaikowskys Nussknacker, machten sich die beiden dann am Samstagabend auf den Weg durch Kommern. »Ein kleines bisschen aufgeregt war ich im Vorfeld schon, schließlich war ich gespannt darauf, wie die Menschen reagieren würden«, sagt Adrienne Voth-Stolzenburg. Auch diesmal hatten sie die Aktion in den sozialen Medien angekündigt. »Natürlich haben wir die großen und kleinen Zuschauer gebeten, am besten aus dem Fenster zuzuschauen und ansonsten den nötigen Abstand einzuhalten«, betont Adrienne.

Überwältigende Resonanz

Die Resonanz war überwältigend, überraschte Passanten auf der Straße hielten inne, um den zauberhaften Anblick für einen Moment zu genießen. Strahlende Gesichter waren hinter den Fenstern entlang des Weges der beiden Eisprinzessinnen zu sehen. Und hier und da gab es Applaus für die recht ungewöhnliche aber herzliche Aktion. »Es war ein wahnsinnig schönes Gefühl mit etwas Glitzer, Stoff, mit Lichterketten und Musik ein wenig Wärme unter den Menschen zu verbreiten.  Ich bin dankbar, dass es so toll angenommen wurde«, sagt Adrienne Voth-Stolzenburg. Die Antwort auf die Frage, ob es die Aktion im Jahr 2021 wieder geben wird, ließen die beiden Schwestern offen«. »Das werden wir dann spontan entscheiden. Dieses mal war es unser Ziel, den Menschen in dieser düsteren Corona-Zeit etwas Licht und Freude zu bringen. Wir hoffen natürlich, dass im nächsten Jahr die Welt wieder etwas heller ist«, sagt Henrike Stolzenburg.


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