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»Schrittweise zurück zur Normalität«
Auch Schuhfachhändler Christian Lange hat seit Montag seine Geschäfte in der Euskirchener Innenstadt wieder geöffnet. »Das Geschäft läuft wieder an«, sagt Lange. Gefragt seien derzeit vor allem Kinderschuhe, aber auch ältere Kunden seien an den ersten Tagen nach Lockerung der Corona-Maßnahmen in das Schuhgeschäft gekommen.
Auflagen für Händler
Es gibt jedoch Auflagen, an die sich die Händler halten müssen. »Viele Einzelhändler versuchen natürlich ihre Verkaufsflächen für die Kunden so angenehm wie möglich zu gestalten, so dass diese im Geschäft auch den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einhalten können«, sagt Christian Lange in seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes (EHV) Bonn – Rhein-Sieg – Euskirchen und Mitglied des EHV-Ortsausschusses Euskirchen. »Wenn zu viele Kunden auf einmal ins Geschäft wollen, müssen wir halt auch mal 'stopp' sagen. Allerdings gelingt es uns ganz gut das Ganze zu entzerren«, sagt Lange.Am Eingang des Schuhgeschäfts steht den Kunden eine Desinfektions-Station zu Verfügung. Hier werden den Kunden Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. Lange und sein Verkaufsteam tragen im Geschäft Mund-Nasen-Schutz. »Die ‚interne‘ Maskenpflicht haben wir uns selbst auferlegt, um unsere Mitarbeiter und die Kunden zu schützen«, verrät der Geschäftsinhaber. Die Einführung einer Maskenpflicht durch die Landesregierung wäre jedoch aus seiner persönlichen, als auch aus Sicht des Einzelhandelsverbandes sinnvoll gewesen. »Ich würde mir vor allem wünschen, dass die Kunden auch von sich aus Masken tragen. Das würde den Schutz für alle erhöhen«, betont Lange.
Der Einzelhandelsverband hat jedoch nicht nur die kleineren Geschäfte im Blick, sondern auch die Gastronomie und Geschäfte, deren Fläche über die 800 Quadratmeter hinausgeht und die derzeit noch nicht für den Publikumsverkehr öffnen dürfen. »Wir haben als Verband Verständnis dafür, dass ein Zurückfinden in die Normalität nur schrittweise erfolgen kann, um die positive Entwicklung, die Deutschland bisher gemacht hat, nicht zu gefährden. Dennoch ist es für Geschäfte mit über 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche und Gastronomiebetriebe essenziell, dass möglichst schnell Hygiene-Konzepte gefunden werden, die ihnen eine Wiedereröffnung ermöglichen«, sagt Lange. Baumärkte und Lebensmittelgeschäfte hätten gezeigt, dass es bereits heute entsprechende Lösungen gebe, so der stellvertretenden EHV-Vorsitzende.
"Viele Innovationen werden bleiben"
Dass viele lokale Unternehmen in Zeiten der Corona-Maßnahmen innovative und kreative Ideen entwickelt haben, um ihre Waren an den Mann zu bringen, daran zweifelt Lange nicht. »Ich bin mir sicher, dass viele Ideen, die auf die digitale Vernetzung setzen auch nach der Krise bestehen bleiben«, sagt Lange. Er selbst habe neben dem eigenen, reinen Online-Shop, der während der Schließung um 100 Prozent angezogen habe, noch ein weiteres 'Geschäftsmodell« für sein Schuhgeschäft entdeckt. »Ich habe per Video-Chat mit Kunden kommuniziert, sie auf diesem Wege beraten und ihnen auf diesem Weg einige Schuh-Modelle gezeigt. Und wenn sich der Kunde für einen Schuh entschieden hat, habe ich diesen dann bei ihm vor der Haustür abgestellt«, berichtet Lange von seinem Konzept..Meistgelesen
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