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Robinie wurde gleich zweimal in Eifelerde gepflanzt

»Das Holz«, sagt Ingo Esser, Leiter des Waldpädagogischen Zentrums, »ist so hart, dass man Schwierigkeiten hat, dort einen Nagel hinein zu schlagen.«

Das ist mit ein Grund dafür, dass das Holz der Robinie unter anderem bei der Fertigung bei Terrassenmöbeln oder von Spielgeräten auf dem Spielplatz sehr gerne verwendet wird. Es ist halt sehr hart und braucht ziemlich wenig Pflege. Doch deshalb wurde der Baum nicht am Parkplatz des LVR-Freilichtmuseums Kommern im Beisein von Ingo Esser und Museumsleiter Dr. Josef Mangold gepflanzt. Vielmehr ist die »Robinie« der Baum des Jahres 2020 und reiht sich damit in die mittlerweile recht stattliche Ansammlung der »Bäume des Jahres« ein, die bereits am Parkplatz in den letzten Jahren gepflanzt wurden.

Wahl nicht unumstritten

Ingo Esser räumte ein, dass die Wahl der Robinie nicht ganz unumstritten ist. Der Baum fand vor rund 300 Jahren den Weg aus Nordamerika in unsere Breiten und ist derzeit vor allem in der Börde auf den renaturierten Flächen des Braunkohlebergbaus anzutreffen. »Zudem«, verriet Esser, »wird die Robinie in den Städten gerne als Straßenbaum genutzt.« Das hat seine Gründe: Erstens blüht die Robinie recht schön, zweitens braucht der Baum relativ wenig Wasser. Zudem kommt er mit unterschiedlichen Strategien, wie etwa Wurzelbrut oder mit Hilfe von Bakterien, auch auf Böden klar, auf denen andere Baumarten das Wachstum versagen.

Baum des Klimawandels

»Die Robinie kann auch«, so Ingo Esser weiter, »ihre Blätter je nach Sonnenseinstrahlung verstellen.« Wegen dieser Eigenschaften wird die stachelige Robinie auch als Baum des Klimawandels angesehen. Auf der anderen Seite gilt sie als invasive Baumart, die etwa in Eichenmischwäldern durch ihre Wurzelknöllchen für eine Anreicherung von Bodenstickstoff sorgt und dadurch einen Rückgang von konkurrenzschwachen Arten der Bodenvegetation verursachen kann.

Auch in Hellenthal wurde gepflanzt

Nicht nur in Kommern, auch in Hellenthal wurde ein Exemplar vom »Baum des Jahres« gepflanzt. Bürgermeister Rudolf Westerburg setzte ihn auf der Grünfläche zwischen dem Seniorenpark carpe diem und der Gemeindeverwaltung Hellenthal in die Erde. Auch dort stehen bereits mehrere Bäume, die im Rahmen der Aktion gepflanzt wurden. Begleitet wurde auch diese Aktion wieder vom Vorsitzenden der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Clemens Pick.


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