Frederik Scholl

"Polizei statt Pommes"

Weilerswist. Es war ein Abend, der für einen 35-jährigen Mann aus dem Rhein-Sieg-Kreis anders endete, als geplant. Statt Pommes und Burger gab es eine Fahrt mit dem Streifenwagen und eine Lektion fürs Leben.

Bild: Tim Reckman / pixelio

Am Mittwochabend, 8. Januar, gegen 22.58 Uhr wurden die Beamten der Kreispolizeibehörde Euskirchen auf einen besonderen Kunden eines Schnellrestaurants in der Parkallee aufmerksam gemacht. Zeugen hatten beobachtet, wie ein Mann mit seinem Pkw beim Einparken sämtliche Fahrkünste unter Beweis stellte - allerdings eher im Negativen. Das Fahrzeug würgte mehrfach ab, Startversuche scheiterten und am Ende blockierte das Auto gleich zwei Parkplätze.

Hungrig und sichtbar schwankend wagte sich der Fahrer nach Angaben der Polizei dennoch ins Schnellrestaurant. Dort mühte er sich mit einem digitalen Bestellpad ab, das offenbar nicht kooperieren wollte. Zeugen informierten die Polizei, die den Mann noch vor Ort antraf.

Bereits beim Gespräch gestand der 35-Jährige freimütig, dass Bier vor der Fahrt im Spiel war - und das in nicht unerheblichem Maße. Ein Atemalkoholtest bestätigte den Verdacht: 1,66 Promille. Damit war klar, dass die geplante Rückfahrt nach Hause ins Wasser fiel.

Statt Drive-In ging es direkt zur Polizeiwache nach Euskirchen. Dort wurde dem Mann eine Blutprobe entnommen und der Führerschein beschlagnahmt.

Selbst wenn der Hunger groß ist: Einen Führerschein aufs Spiel zu setzen, ist kein guter Tausch gegen eine Portion Pommes.


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