»Offenes Ohr« für betroffene Unternehmen
Dem Rundgang durch die Innenstadt war ein mehrstündiges Gespräch im Alten Casino vorausgegangen bei dem sich Andreas Pinkwart mit Bürgermeister Sacha Reichelt, Svenja Zeimetz (Wirtschaftsförderung der Stadt Euskirchen), Vertretern aus Politik, der IHK und des Einzelhandelsverbandes und natürlich einigen Einzelhändlern austauschte.
»Die Schäden in Euskirchen werden gerade behoben, aber es gibt noch sehr sehr viele Probleme«, erklärte Bürgermeister Sacha Reichelt beim Rundgang durch die Innenstadt. Die ersten Geschäfte seien zwar geöffnet, viele seien es aber noch nicht. Reichelt lobte, dass die Landesregierung weiterhin ein »offenes Ohr« für die betroffenen Unternehmen in Euskirchen habe. Im Gespräch seinen jedoch auch »Dinge, die man noch verbessern kann« thematisiert worden. Reichelt nannte beispielhaft Verbesserungen bei Internet und Telefonzugängen oder die Schaffung einer Stelle zur Bearbeitung der Förderanträge, die an das Land gestellt wurden.
Viele individuelle Themen
»Es sind viele individuelle Themen, mit denen wir uns dann auch in Ruhe beschäftigen müssen. Die Landesregierung hat zugesagt weiterhin den Dialog mit uns zu suchen«, sagte Euskirchens Bürgermeister.
Für den Einzelhandel nahm unter anderem Optikerin Kerstin Herter (Meister Optic, Wilhelmstraße) an den Gesprächen teil: »Für uns war dieser Termin heute sehr wichtig. Wir haben nach wie vor, auch Monate nach der Flut immer noch viele Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen. Was die Hilfen anbelangt, was den Fortschritt der Bauarbeiten anbelangt. Es war heute wirklich ein großartiges Gespräch und es war einfach auch gut zu sehen dass das Ministerium hinter uns steht und uns beim Wiederaufbau tatkräftig unterstützt. Ich wünsche mir auch, dass wir weiterhin im Austausch bleiben und das gemeinsam anpacken, damit hier die Infrastruktur in Euskirchen so schnell wie möglich wieder aufgebaut wird«, so Herter.
Antragsverfahren vereinfachen
Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart erklärte in einem Pressestatement, dass man versuchen müsse, sehr pragmatisch mitzuhelfen, dass möglichst alle, möglichst schnell ihre Geschäfte wieder geöffnet bekämen. »Wir vereinfachen dazu das ganze Antragsverfahren. Wir versuchen die Anzahl der Gutachterinnen und Gutachter zu erweitern um möglichst unkomplizierte Zugänge zu öffnen«, so Pinkwart. Das strebe man auch in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern und den Handwerkskammern an. »Wir haben auch Liquiditätshilfen zur Überbrückung bereitgestellt. Da sind wir offen Unternehmen den Zugang zu gewähren, bis die Aufbauhilfe vollumfänglich bei ihnen auch eingetroffen ist«, so Pinkwart.
Darüber hinaus sehe man das Interesse der Stadt, die Fußgängerzone, die auch in der Substanz getroffen sei, in den nächsten Jahren so wieder aufzubauen, dass es auch nachhaltig das Stadtbild zum Positiven verändere. »Ich sehe hier gute Fortschritte, ich sehe aber auch an dem heutigen Gespräch, dass wir noch manches verbessern können«. Das wollte man gemeinsam tun, so Minister Pinkwart weiter.