Michael Nielen

Modenschau der Eisenbahner-Uniformen

Uedelhoven/Jünkerath. Auf dieser Modenschau trägt man nicht Prada oder Gucci, sondern Zwirn vom Kaiserreich bis zur deutschen Wiedervereinigung. Im Eisenbahnmuseum Jünkerath lassen Models die die Uniformgeschichte der deutschen Eisenbahnen von den Anfängen bis in die Moderne lebendig werden.
Manfred Jehnen ist selbst leidenschaftlicher Sammler von Eisenbahner-Uniformen. Natürlich ist auch er bei der Modenschau als Model dabei.

Manfred Jehnen ist selbst leidenschaftlicher Sammler von Eisenbahner-Uniformen. Natürlich ist auch er bei der Modenschau als Model dabei.

Bild: Michael Nielen

»Diese Modenschau ist auch für uns eine Premiere«, sagt Manfred Jehnen. Der gebürtige Ahrdorfer, der seit Jahrzehnten bereits in Uedelhoven wohnt, hat nämlich eine Leidenschaft - er sammelt Eisenbahner-Uniformen. Über 100 Exemplare nennt er bereits sein Eigen. Zudem ist er der Vorsitzende der Eisenbahnfreunde Jünkerath, die das Eisenbahnmuseum unterhalten. Da ist es naheliegend, dieses Thema einmal in den Fokus zu rücken.

»Wir machen jedes Jahr mindestens eine besondere Veranstaltung im Museum«, so Manfred Jehnen, »dieses Mal wird es besonders aufwändig und spannend.« Am Samstag, 16. November, laufen im Museum neun Männer und sieben Damen über den Laufsteg und präsentieren dabei die Geschichte der Eisenbahnuniformen in Deutschland.

»Diese Schau«, weiß Manfred Jehnen, »erzählt dabei viel vom Wandel, der Mode und dem Zeitgeist der einzelnen Epochen.« Tatsächlich wird bei der Modenschau der Zeitraum von der Kaiserzeit um 1906 bis kurz nach der Wiedervereinigung 1990 dargestellt. Dazwischen liegen das Deutsche Kaiserreich mit seinen »Länderbahnuniformen«, die Deutsche Reichsbahn, die NS-Zeit und der Kalte Krieg.

»Wir präsentieren bei der Modenschau nicht nur die Uniformen selbst, sondern setzen sie auch mit einer Multivisionsshow mit Hintergrundinformationen und Bildern in den passenden Kontext«, weist Manfred Jehnen auf den großen Aufwand hin, der hinter dem Ablauf der Modenschau steckt. So werden die Besucher Lautsprecherdurchsagen etwa zu den Olympischen Spielen 1936 in Berlin hören oder Fotos aus der jeweiligen Zeit sehen.

Für die Modenschau selbst hat Manfred Jehnen seine Kontakte spielen lassen. »Wir Uniformsammler und Eisenbahnfreunde kennen uns natürlich untereinander«, lacht der Uedelhovener. In Sachen Modenschau kam dabei eigentlich nur Stefan Ingenfeld in Frage, der im Stellwerksmuseum Bahnhof Witterschlick aktiv ist. Stefan Ingenfeld hat zudem mit Gleichgesinnten bereits 2009 eine Uniformgruppe gegründet, die unter anderem auch beim 175-jährigen Jubiläum der Deutschen Eisenbahnen im DB-Museum in Nürnberg über den Laufsteg ging. Diese Truppe wird auch in Jünkerath die Uniformen präsentieren.

Anmeldung

Die Modenschau selbst findet am 16. November gleich an zwei Terminen statt - um 15 und um 18 Uhr. Den Fahrschein (Eintritt) kann man am Schalter vor Ort für sechs Euro lösen. Da die Zahl der Plätze im Eisenbahnmuseum begrenzt ist, wird um eine Voranmeldung gebeten, die man entweder über die Webseite des Museums unter www.eisenbahnmuseum-juenkerath.de oder telefonisch unter 01577/2887813 vornehmen kann.


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