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Mit 84 Jahren: Fechter Dieter Hecke holt EM-Bronze

Der 84-jährige Dieter Hecke trat im französischen Cognac als ältester Teilnehmer bei der Fecht-Europameisterschaft der Veteranen an – und holte die Bronzemedaille.
Dieter Hecke holte mit 84-Jahren Bronze bei der Fecht-Europameisterschaft in Frankreich. Foto: Scholl

Dieter Hecke holte mit 84-Jahren Bronze bei der Fecht-Europameisterschaft in Frankreich. Foto: Scholl

Mit täglichem Fahrradfahren, Wandern und zweimaligem Fechttraining pro Woche hält Dieter Hecke seinen Körper in Form. Und wie gut er in Form ist bewies der 84-jährige Euskirchener jetzt bei den Fecht-Europameisterschaften im französischen Cognac. In seiner mit 89 Fechtern besetzten Altersklasse 70 wurde er Dritter und sicherte sich die Bronzemedaille mit dem Degen. Erst im Halbfinale musste sich Hecke seinem Kontrahenten aus Belgien geschlagen geben. »Das Wichtigste ist einfach Spaß dabei zu haben«, sagt Hecke. »Damit geht dann auch eine gewisse Lockerheit einher. Und die ist neben mentaler Stärke ein wichtiger Faktor um bei einem solchen Turnier zu bestehen«, so der Fechter weiter. Das internationale Flair der Europameisterschaften in Frankreich hat der 84-jährige jedenfalls genossen. »Wir Fechter sind einfach eine große Familie. Wenn zwei auf der Fechtbahn antreten schauen fast alle anderen zu,« sagt Hecke, der seit 1962 in Euskirchen lebt und  beim PSC Pulheim seinem Sport nachgeht.

Karriere begann mit 16 Jahren

Seine Fechter-Karriere begann Hecke bereits im Alter von 16 Jahren. Mit 28 Jahren focht er bei den Olympischen Spielen in Tokio. Bis heute ist er seinem Sport treu geblieben. Und gerade diese jahrzehntelange Erfahrung ermöglicht ihm heute einen umfassenden Blick auf das Fechten. »Der Sport hat sich schon verändert. War es Anfangs immer relativ leger, so ist es heute ein absoluter Hochleistungssport geworden – weitaus athletischer und agiler als zu meiner Anfangszeit«. berichtet der Fecht-Veteran. Zudem gebe es heute die Sporterhilfe für die jungen Fechter. Er habe seine Karriere größtenteils aus eigener Tasche finanzieren müssen. »Ich bin froh, dass viele Sporttalente heute finanzielle Unterstützung bekommen«, erklärt Hecke. Unterstützung bekommt Dieter Hecke auch, aber weniger in finanzieller Hinsicht. »Meine Partnerin fiebert zwar immer mit, allerdings ist sie selten bei den Wettkämpfen dabei. Sie sagt sie hätte schon lange genug in irgendwelchen Hallen gesessen. Aber sonst unterstützt sie mich, wo es nur geht«, sagt Hecke mit Schmunzeln.


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