Die Polizei im Kreis Euskirchen hat in 2015 280 Delikte mehr erfasst als noch im Vorjahr. Dabei ist aber auch die Aufklärungsquote auf 55,87 Prozent angestiegen. »Das ist sehr hoch. Deutlich über dem Landesschnitt«, sagte Karl Lenzke, der Leiter der Direktion Kriminalität, bei der Veröffentlichung der diesjährigen Statistik.
Mit ihrer Quote in 2015 hat die Polizei den besten Wert seit 15 Jahren erreicht. Ein besonderes Augenmerk liegt im Kreis natürlich immer auf den Einbrüchen. Zwar verzeichnete die Polizei davon neun mehr als im Vorjahr - allerdings ist das eine sehr gute Zahl, wenn man sieht, dass NRW-weit 10.000 Einbrüche mehr vorgefallen sind. »Für die Betroffenen ist so ein Einbruch natürlich ein Katastrophe«, betonte Lenzke.
Präsenz zeigen
Die Ermittlungen in diesem Bereich sind für die Polizei besonders schwierig. Meist, so erläuterte Lenzke, handelt es sich um überörtliche Täter, die über die Autobahn kommen, mehrere Einbrüche begehen und sofort über die Autobahn wieder ins Ausland fliehen.
»Die Ermittlungsansätze sind für uns gering«, so Lenzke. Allerdings habe die Polizei versucht, Präsenz zu zeigen und diesem Problem Herr zu werden. Mit ihren Beratungen zum Einbruchsschutz und der Kampagne »Riegel vor!« soll zusätzlich dafür sorgen, dass die Bürger die drei Grundsätze im Blick behalten: Haus sichern, Aufmerksam bleiben und bei verdächtigen Beobachtungen die Polizei rufen.
Mehr als in Köln
Eine bedenkliche Zahl in der Statistik ist die Häufigkeitszahl - insbesondere in der Kreisstadt. Diese Zahl beziffert die Delikte pro 100.000 Einwohner. Im Kreis Euskirchen liegt diese Zahl bei 6.081, in Köln bei 9.317. Allerdings verteilen sich die Delikte sehr unterschiedlich auf die einzelnen Kommunen und die Stadt Euskirchen liegt somit mit einer Häufigkeitszahl von 9.358 sogar über dem Wert der Millionenstadt am Rhein.