Frederik Scholl

»Lernen, mit der Belastung umzugehen«

Euskirchen. Das »Netzwerk Freio für Jugendliche – Gesundheitsförderung und Prävention« des Caritasverbandes Euskirchen, darf sich für ein weiteres Jahr über die Unterstützung der AOK freuen.
Freuen sich gemeinsam, dass die Förderung der AOK für das Projekt »Freio« verlängert werden konnte (v.l.):  Berit Lamche-Fontoura (AOK), Helmut Schneider (Regionaldirektor AOK Bonn/Rhein-Sieg-Kreis/Euskirchen), Maria Surges-Brilon ( Vorstand Caritas), Dorothee Koch (Diplompädagogin) und Gianna Winkel (Sozialpädagogin).

Freuen sich gemeinsam, dass die Förderung der AOK für das Projekt »Freio« verlängert werden konnte (v.l.): Berit Lamche-Fontoura (AOK), Helmut Schneider (Regionaldirektor AOK Bonn/Rhein-Sieg-Kreis/Euskirchen), Maria Surges-Brilon ( Vorstand Caritas), Dorothee Koch (Diplompädagogin) und Gianna Winkel (Sozialpädagogin).

Bild: Scholl

Die AOK Rheinland/Hamburg hat die Förderung des erfolgreichen Präventionsprojekts »Netzwerk Freio für Jugendliche« des Caritasverbandes Euskirchen verlängert. Das Projekt, das sich auf die Resilienzförderung von Jugendlichen konzentriert, deren Familien durch eine Suchterkrankung oder eine psychische Erkrankung mindestens eines Elternteils belastet sind, läuft seit einem Jahr sehr erfolgreich.

Hohes Risiko selbst zu erkranken

»Wir als Gesundheitskasse freuen uns, den gemeinsamen Vertrag mit dem Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. zum Präventionsprojekt ‚FREIO für Jugendliche‘ verlängern zu können«, erklärt Helmut Schneider, Regionaldirektor der AOK Bonn – Rhein-Sieg-Kreis – Euskirchen. »Im AOK-Gesundheitsreport wurde aufgezeigt, dass gerade Kinder von psychisch kranken oder suchtkranken Eltern einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, selbst zu erkranken. Wir haben uns Gedanken gemacht, was man in diesem Fall tun kann und wie man die betroffenen Kinder und Jugendlichen erreicht. Das Projekt Freio der Caritas setzt genau da an und gibt diesen Kindern und Jugendlichen einen Raum zu, in dem sie in qualifizierter Gruppenarbeit lernen können, mit dieser Belastung umzugehen.«

»Im Zuge des Freio-Netzwerks bieten wir seit vielen Jahren die Regenbogengruppe für Kinder an«, sagt Maria Surges-Brilon. Im Jugendalter seien dann viele der ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder mit neuen, altersentsprechenden Fragen und Problemen auf die Gruppenleitung zugekommen. Das habe die Verantwortlichen bei der Caritas dazu bewogen zusätzlich eine Regenbogengruppe für Jugendliche ins Leben zu rufen. Diese baue auf dem auf, was in der Kindergruppe begonnen wurde.

Jährlich mehrere Projekttage

Neben den wöchentlichen Gruppentreffen der Regenbogengruppe für Jugendliche an denen in der Regel zwischen sechs und acht junge Menschen zwischen 14 und 20 Jahren teilnehmen, finden jährlich mehrere Projekttage der Gruppen statt, die allen Interessierten offenstehen. Themen diese Projekttage waren und sind unter anderem Ernährung, Bewegung macht Spaß sowie Umgang mit Stress und Konflikten. Ermöglicht werden diese Projekttage durch die Förderung der AOK. »Durch diese Projekttage haben wir eine niedrigschwellige Möglichkeit, weitere betroffene Jugendliche zu erreichen«, sagt Surges-Brilon.

Die Durchführung der Projekttage und die inhaltliche Gestaltung der Module wird durch die Fachkräfte der Fachambulanz Sucht sowie mithilfe von fachspezifischen Honorarkräften durchgeführt. Dorothee Koch ist seit Beginn des Projektes »Die Regenbogengruppe« in der Arbeit mit den Kindern und den Familien tätig, in denen eine Sucht- und / oder psychische Erkrankung den Lebensalltag belasten. Gianna Winkel, als eine im Kinderbereich erfahrene Sozialpädagogin und ausgebildete Erzieherin, leitet seit zwei Jahren mit ihr die Regenbogengruppen.


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