Kommunale Wärmeplanung gestartet
Um die Kommunen bei der Wärmeplanung bestmöglich zu begleiten, unterstützt das Expertenteam von e-regio die Stadt bei der wichtigen Aufgabe. Gemeinsam mit der Projektgruppe wurde das weitere Vorgehen erarbeitet. Zunächst erfolgt eine Bestands- und Potenzialanalyse. In der Bestandsanalyse ermittelt das Team die aktuellen Wärmebedarfe von Haushalten, Industrie und Gewerbe. »Im nächsten Schritt analysieren wir, wo Einsparungen möglich sind bzw. neue Wärmequellen etwa in Form von PV, Wind oder auch Geothermie erschlossen werden können. Dabei haben wir das ganze Energiesystem von der Quelle, über den Transport bis hin zur Verteilung im Blick«, erläutert Manuel Thom, Leiter des Teams Wärmewende bei e regio. Alle Informationen fließen in eine zertifizierte Software, den ‚digitalen Zwilling‘, ein. Damit lassen sich Zukunftsszenarien ohne fossile Energieträger simulieren und visualisieren. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen wird innerhalb eines Jahres ein Wärmeplan erstellt, welcher Leitplanken für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 entwickelt. »Mit der kommunalen Wärmeplanung legen wir den Grundstein dafür. Wir wollen jetzt Lösungen erarbeiten, die zu den Anforderungen einer Flächenkommune wie unserer passen und auch realisierbar sind, das ist mir besonders wichtig. Nur so können wir für mehr Planungssicherheit beim Thema Heizen sorgen«, so Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian. Eine Internetseite, auf der alle wichtigen Informationen zum Thema enthalten sein werden, ist derzeit im Aufbau.
Das Wärmeplanungsgesetz ist gemeinsam mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes zum 1. Januar 2024 in Kraft getreten. Daraus entsteht auch für die Stadt Bad Münstereifel die Pflicht, einen Wärmeplan zu erstellen. Ziel ist es, dass die Wärmeversorgung der Stadt bis 2045 klimaneutral ist. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.