Michael Nielen

Jan Lembach tritt wieder an: »Nur, weil es hier ist«

Schmidtheim. Der 59-jährige Bürgermeister der Gemeinde Dahlem kandidiert bei der Kommunalwahl am 14. September für eine dritte Amtszeit.
Jan Lembach kandidiert in der Gemeinde Dahlem für eine dritte Amtszeit als Bürgermeister.

Jan Lembach kandidiert in der Gemeinde Dahlem für eine dritte Amtszeit als Bürgermeister.

Bild: Michael Nielen

»Nur, weil es hier ist« - mit diesen Worten gibt der 59-jährige Bürgermeister der Gemeinde Dahlem im Gespräch bekannt, erneut als CDU-Kandidat bei der Kommunalwahl am 14. September anzutreten. Sollte er gewählt werden, wäre es seine dritte Amtszeit. Er wäre damit der dienstälteste Bürgermeister im Altkreis Schleiden. »So schnell kann es gehen«, schmunzelt Jan Lembach.

»Man kennt die Menschen in den Orten, weiß um die Chancen und Probleme der Gemeinde, arbeitet in einem tollen Team und erfährt Wertschätzung für seine Arbeit.« Damit macht er deutlich, dass ihm die Gemeinde Dahlem am Herzen liegt. Als Bürgermeister ist er »Chef« von 120 Mitarbeitern, von denen rund 50 allein auf die Kindergärten entfallen – wobei das Wort »Chef« eigentlich unpassend ist, denn Lembach spricht viel von seinem Team. Und das hat sich in den Jahren stark verjüngt: Der Altersdurchschnitt sank von 50 auf mittlerweile 40 Jahre.

»Es sind tatsächlich viele verdiente Mitarbeiter in den Ruhestand gegangen, und ich bin froh, dass wir neue, kompetente Menschen gewinnen konnten.« Lembach kennt in seinen Reihen kaum abwanderungswillige Beschäftigte. Im Gegenteil: Alle Auszubildenden seiner Amtszeit sind geblieben und zum Teil in Führungspositionen hineingewachsen.

Mit dem Team und der Unterstützung von Rat und Bevölkerung hat sich die Gemeinde Dahlem in seiner Amtszeit einen Namen gemacht. Die NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bezeichnete die Kommune bei der Einweihung des Windparks Dahlem als »Modellgemeinde« in Sachen »Erzeugung regenerativer Energie«. Dazu zählen neben den Windkraftanlagen auch die PV-Anlagen auf gemeindlichen Dächern sowie das im Bau befindliche Batteriegroßspeicherwerk, das 2026 ans Netz gehen soll. Der Weg zur regenerativen Energie soll weiter beschritten werden – »nicht um jeden Preis, sondern nur da, wo es wirklich sinnvoll umsetzbar ist.«

Modellcharakter besitzt auch der »Bauernhof-Kindergarten«, der in Dahlem realisiert wurde. »Da erhalten wir viele Anfragen aus ganz Deutschland, wie wir das umgesetzt haben«, freut sich Lembach über die Resonanz – und auch darüber, dass bald der neue Kindergarten »Schmeddemer Wichtelnest« fertiggestellt wird.

»Unser Bestreben ist es, Einrichtungen und Angebote für alle Bevölkerungsschichten zu haben – vom Kindergarten bis zum Seniorenheim oder betreuten Wohnen«, lautet eine Maxime des Bürgermeisters. Daher freue er sich immer besonders, wenn Großprojekte für die Bürger realisiert werden konnten. Beispiele dafür sind der neue Dorfplatz in Schmidtheim oder die neugestaltete Ortsmitte von Dahlem.

Der Wald liegt ihm ebenfalls besonders am Herzen, schließlich macht er 55 Prozent der Gemeindefläche aus. »Wir müssen unsere Waldbestände an den Klimawandel anpassen und sie nachhaltig erhalten«, so Jan Lembach.


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