Michael Nielen

Hund verletzt drei Personen

Wahlen. Bei einem folgenschweren Zwischenfall mit einer englischen Bulldogge wurde ein Mann so schwer verletzt, dass er mit dem Rettungshubschrauber in eine Uniklinik geflogen werden musste. Der Hund wurde beschlagnahmt.
Ein 61-jähriger Mann wurde nach einem Angriff durch einen Hund so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Uniklinik geflogen werden musste.

Ein 61-jähriger Mann wurde nach einem Angriff durch einen Hund so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Uniklinik geflogen werden musste.

Bild: Archiv (Symbolfoto)

Am Donnerstagnachmittag, 19. September, kam es gegen 15.53 Uhr in der Rochusstraße in Kall-Wahlen zu einem dramatischen Zwischenfall, bei dem eine englische Bulldogge drei Personen verletzte. Ein 61-jähriger Mann aus Bad Münstereifel wurde dabei so schwer verletzt, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Uniklinik geflogen werden musste.

Der 61-Jährige wollte, wie gewohnt, mit dem Berner Sennenhund eines Bekannten spazieren gehen. Dazu öffnete er einen Bauzaun auf dem Grundstück, auf dem mehrere Hunde leben. Doch anstelle des erwarteten Berner Sennenhundes stürmte eine englische Bulldogge auf ihn zu, warf ihn zu Boden und biss ihn wiederholt.

Der Mann versuchte verzweifelt, sich gegen den Angriff zu wehren, fand jedoch keinen Ausweg. In seiner Not klopfte er so stark an eine Haustür in der Nachbarschaft, dass das Glas der Tür zerbrach, wodurch er sich zusätzliche Verletzungen zuzog.

Zwei Nachbarn, ein 47-jähriger Mann und eine 31-jährige Frau aus der Gemeinde Nettersheim, wurden durch die Hilferufe aufmerksam und eilten zur Unterstützung. Doch auch sie wurden von der Bulldogge attackiert und erlitten Bisswunden.

Die Situation eskalierte weiter, als der Hund den 61-Jährigen erneut angriff, nachdem er von den Helfern abgelassen hatte. Eine weitere Anwohnerin, 34 Jahre alt, öffnete daraufhin ihre Haustür, sodass der Mann in den Hausflur flüchten konnte. Doch selbst hier setzte der Hund seine Angriffe fort. Erst als die Anwohnerin einen Eimer kaltes Wasser über das Tier schüttete, ließ der Hund endlich von seinem Opfer ab und lief auf die Straße.

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich sechs weitere Hunde vom Grundstück auf die Straße begeben. Diese verhielten sich jedoch friedlich gegenüber den Anwohnern. Die Polizei traf kurz darauf ein und stellte sicher, dass alle Hunde wieder auf das Grundstück zurückgebracht wurden. Um ein erneutes Entkommen zu verhindern, verschloss ein Polizeibeamter den Bauzaun provisorisch.

Die englische Bulldogge wurde zur Gefahrenabwehr beschlagnahmt und in ein Tierheim gebracht. Eine Wesensprüfung wird nun durchgeführt. Das zuständige Kreisveterinäramt wurde ebenfalls informiert.

Der Eigentümer der Hunde war zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht zu Hause. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen. Die beiden Helfer wurden vor Ort rettungsdienstlich versorgt, während der schwer verletzte 61-Jährige in ein Krankenhaus geflogen wurde.

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