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Hermann-Josef-Haus in Urft besteht seit 100 Jahren

Das Hermann-Josef-Haus in Urft kann in diesem Jahr einen runden Geburtstag feiern. Denn im Jahre 1917 kamen die ersten Jugendlichen in die Eifel, um dort von den Salvatorianerinnen betreut zu werden. »Folglich«, so die neue Direktorin Susanne Beckschwarte, »kann unser Haus seinen 100. Geburtstag feiern.«
Geburtstage
Und dieser Geburtstag steht vor allen Dingen bei der bekannten Urfter Heimkirmes, die traditionell an Christi Himmelfahrt, 25. Mai, gefeiert wird, im Mittelpunkt. Früher dran ist da Walter Lehnertz, besser bekannt als der 80-Euro-Waldi. Er wird am 9. Februar ein halbes Jahrhundert alt und lädt am kommenden Wochenende, 11./12. Februar, zur Geburtstagsfeier ins »Eifel Antik« nach Krekel. Dort gibt Waldi auf seinen 50sten nicht nur einen aus und sorgt für ein kleines Rahmenprogramm, er stellt auch Spendendosen auf.
»Statt Geschenken«, sagt er, »sollen die Leute ganz einfach spenden. Und der Erlös aus dieser Aktion geht dann an das Hermann-Josef-Haus in Urft.« Dort zeigte er sich besonders angetan von dem Kinderbauernhof, der sich auf dem weitläufigen Gelände der Einrichtung befindet. »Dort sind unter anderem neun speziell für das heilpädagogische Reiten ausgebildete Pferde und ein Esel untergebracht«, erklärt Susanne Beckschwarte.
Gerade die Arbeit mit den Pferden sei für Kinder und Jugendliche besonders geeignet, sich auf einen Beziehungsaufbau einzulassen, der ihnen sonst mit Menschen schwer falle. Eine Erfahrung, die auch Walter Lehnertz gemacht hat. Er ist ausgebildeter Pferdefachwirt und hat bereits mit Jugendlichen beim therapeutischen Reiten gearbeitet. »Sie lernen im Umgang mit den Tieren nicht nur ein rücksichtsvolles Verhalten, sondern müssen auch Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen«, so Waldi.
Berufsausbildung
Insgesamt betreut das Hermann-Josef-Haus in Urft rund 230 Jugendliche, von denen 80 Jungs stationär auf dem Gelände untergebracht sind. Die anderen Jugendlichen leben in betreuten Außenwohngruppen, Tagesgruppen oder Erziehungsstellen. Ziel der Arbeit mit den Jugendlichen ist es, sie in das Alltagsleben zu integrieren. Und das geschieht auf vielfältigste Weise.
So beherbergt das Hermann-Josef-Haus eine private Förderschule mit dem Schwerpunkt der emotionalen und sozialen Förderung. Man kümmert sich intensiv um Arbeitsförderung und bildet selbst zum Maler und Lackierer, Tischler, Metallbauer, Garten- und Landschaftsbauer, Pferdewirt oder Hauswirtschafter aus.
Spenden sind immer willkommen
 
»Spenden«, sagt die Direktorin Susanne Beckschwarte, »können wir immer brauchen.«
»Wir freuen uns sehr über jede finanzielle Unterstützung«, so Susanne Beckschwarte weiter. »Mit den Spenden finanzieren wir besondere Freizeitangebote für die Jugendlichen, Anschaffungen von Mountainbikes, heilpädagogisches Fördermaterial, die Arbeit mit den Tieren ebenso wie Arbeitsförderungsprojekte als Vorstufe für das Berufsleben. Ohne die finanzielle Unterstützung von außen wären viele Projekte so nicht möglich.«
Wer das Hermann-Josef-haus in Urft unterstützen möchte, kann dies bei der Kreissparkasse Euskirchen, IBAN DE31 3825 0110 0003 5090 15; BIC WELADED1EUS gerne tun.
@ Mehr Infos im Netz:
www.hjh-urft.net
 


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