Michael Nielen

Gegen das Vergessen

Kall/Hellenthal. Ein stilles Erinnern an die Opfer der Pogromnacht 1938 findet in Kall statt, in Hellenthal legt man weiße Rosen auf die Stolpersteine.

Ein Gedenkstein mit Tafel erinnert an die jüdische Synagoge in Kall, die einst »Im Sträßchen« stand.

Ein Gedenkstein mit Tafel erinnert an die jüdische Synagoge in Kall, die einst »Im Sträßchen« stand.

Bild: Alice Gempfer / Gemeinde Kall

Zum Jahrestages der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 gedenken Bürger, Rat und Verwaltung der Gemeinde Kall der Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung auch in Kall.

Die Gedenkveranstaltung beginnt am Samstag, 9. November, um 10 Uhr am Jüdischen Friedhof in Kall. Die von 1835 bis 1939 belegte Begräbnisstätte oberhalb des heutigen Berufskollegs Eifel ist ein unter Denkmalschutz stehendes Baudenkmal und über die Straße »Loshardt« erreichbar.

Bürgermeister Hermann-Josef Esser, der sich dann im Ausland befindet, wird durch die erste stellvertretende Bürgermeisterin Steffi Kristina Hübner vertreten. Es wird ein Blumengesteck in stillem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus niedergelegt. Für die musikalische Begleitung sorgt Friederike Nesselrode mit ihrem Fagott.

Weiße Rosen für Stolpersteine

Zum Jahrestag der »Reichs-Pogromnacht« am 9. November wird der »Arbeitskreis JudiT.H« wieder weiße Rosen auf den Stolpersteinen in der Gemeinde Hellenthal niederlegen.
»Uns ist bewusst, dass die Blumen, wie in den letzten Jahren, innerhalb kürzester Zeit verschwunden sein werden«, so Karl Reger, Sprecher von JudiT.H, »dadurch lassen wir uns aber nicht entmutigen!«

 


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