Frederik Scholl

Gedenkbaum erinnert an Opfer von Hass und Gewalt

Euskirchen. In Euskirchen, am Dominikanerinnenplatz Ecke Walramstraße, wurde kürzlich ein Gedenkbaum gepflanzt. Dieser soll ein Zeichen des Gedenkens und der Solidarität zu setzen.

Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt begrüßte die zahlreichen Gäste und unterstrich die Bedeutung des Gedenkens an alle Opfer von Hass und Gewalt. Dabei rückte er die Werte von Respekt, Toleranz und Zusammenhalt in den Mittelpunkt und verdeutlichte das Engagement der Stadt Euskirchen für ein friedliches Miteinander. Besonders hob er den symbolträchtigen Ort des Baumes hervor, an dem auch die »Bank der Vielfalt« sowie das Flüchtlingsboot stehen, die beide für den gemeinsamen Einsatz für Integration, Vielfältigkeit und gegen Ausgrenzung stehen.

Der Vorsitzende des Integrationsrats der Stadt Euskirchen Salih Yavuz betonte in seiner Rede die tiefere Bedeutung des Baumes. Der Baum steht als Symbol für die Verwurzelung des gemeinsamen Kampfes gegen Hass und Gewalt und soll die Verpflichtung der Gesellschaft verdeutlichen, sich jetzt und in Zukunft gegen jegliche menschenverachtenden Ideologien einzusetzen.

Der Vorsitzende des Landesintegrationsrats, Tayfun Keltek, hob die zentrale Rolle hervor, die Menschen mit internationaler Geschichte für das Fundament der Gesellschaft spielen. Er betonte, dass ihre Vielfalt nicht nur eine Bereicherung darstelle, sondern auch tief in den Werten verankert sei, die das Land zusammenhalten. Das Grundgesetz, als verbindendes Element, sei ein leuchtendes Symbol für den Schutz von Vielfalt und Menschenwürde – ein Versprechen, das uns daran erinnert, dass unser Zusammenhalt in der Anerkennung und Wertschätzung unterschiedlicher Lebensgeschichten und Kulturen wurzelt.

Über einen QR-Code, der an der Gedenkstele vor Ort angebracht ist, können Interessierte mehr über die Hintergründe dieser Entscheidung und die Bedeutung des Gedenkbaums erfahren. Der begleitende Text ist in acht Sprachen einsehbar und zusätzlich auf der Website der Stadt Euskirchen verfügbar, um die wichtige Botschaft für viele Menschen zugänglich zu machen.

Die Pflanzung des Baumes sei in einer Zeit beschlossen worden, in der das Gedenken an die Opfer von Hass und Gewalt aktueller denn je sei. Der Baum stehe, um immer wieder daran zu erinnern, dass der Schutz von Menschlichkeit und Zusammenhalt in der Gesellschaft eine fortwährende Aufgabe ist, die man gemeinsam angehen müsse«, heißt es in der Mitteilung der Kreisstadt Euskirchen.


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