Friedenskrippe und träumende Engel
Unmittelbar an der Grenze zwischen Deutschland und Belgien liegt eine der ungewöhnlichsten Weihnachtsdestinationen Europas: »ArsKrippana« . Auf über 2500 Quadratmetern zeigt die Sammlung eine der größten Krippensammlungen. Der Betreiber Michael Balter zeigt auch in diesem Jahr zwei besondere Krippen, die zum Nachdenken anregen.
»In Zeiten wie diesen, mit vielen Ängsten und Unsicherheiten, ist es wichtig, einen Moment der Ruhe und Hoffnung zu finden«, erklärt Michael Balter. Besonders sind in diesem Jahr die »Friedenskrippe« von Marie Therese Jung und der »Traum der Engel« von Berta Kals.
Die »Friedenskrippe« wurde in den 1980er Jahren als gesellschaftskritische Auseinandersetzung von Jung geschaffen. Sie stellt nicht nur die Weihnachtsgeschichte dar, sondern reflektiert auch die dunklen Seiten der modernen Gesellschaft, wie soziale Missstände und Kriege. Kinder aus verschiedenen Kulturen spielen gemeinsam, während die Krippe auch Themen wie Kapitalismuskritik und den Kampf gegen das Böse anspricht. Doch die Botschaft bleibt hoffnungsvoll: Zu Weihnachten wird der Erlöser geboren, der die Welt von Gier und Gewalt befreit.
Der »Traum der Engel« von Berta Kals, der 2019 verstorbenen Künstlerin aus Aachen, veranschaulicht eine Welt des Friedens, in der Waffen zu Musikinstrumenten werden. Raketen verwandeln sich in eine Wiege, Gewehre werden zu Flöten und Panzer zu Orgeln. Die Krippe fordert auf, über die Möglichkeiten eines friedlichen Miteinanders nachzudenken.
»ArsKrippana« ist im Dezember täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 9,50 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder (unter 6 Jahren frei). Der Eintritt umfasst auch die Besichtigung der Puppenausstellung »ArsFIGURA«.
Neben den Krippen gibt es auch eine Modelleisenbahnausstellung sowie das Café-Bistro »Old Smuggler«.