Michael Nielen

Freibad hofft auf rosige Zeiten

Germünd. »Ist das nicht ein herrlicher Ort«, sagt Matthias Müller und lässt den Blick über das weitläufige, gepflegte Gelände schweifen.
Matthias Müller (li.) und der Badleiter Thomas Engelmayer hoffen auf gutes Wetter. Denn dann packen die Menschen die Badeklamotten ein und kommen ins Rosenbad.

Matthias Müller (li.) und der Badleiter Thomas Engelmayer hoffen auf gutes Wetter. Denn dann packen die Menschen die Badeklamotten ein und kommen ins Rosenbad.

Bild: Michael Nielen

Generationen von Menschen, die dort in Badekleidung ihre Freizeit verbrachten, werden ihm zustimmen: Das Rosenbad in Gemünd ist ein beliebter Treffpunkt - weit über die Grenzen der Eifel hinaus.

Das Rosenbad ist ein besonderes Freibad. In Zeiten, da viele Einrichtungen aus Kostengründen geschlossen werden, öffnet das Gemünder Bad alle Jahre wieder von Anfang Mai bis oft in den September hinein seine Pforten. Möglich macht dies bereits seit 1990 der Verein »Bürgerbad Gemünd«, der das Bad betreibt und seit kurzem eine neue Führung hat. Sie löste den alten Vorstand, der zehn Jahre lang hervorragende Arbeit geleistet hat, ab.

Alexandra Schmitz als Vorsitzende und Matthias Müller als Stellvertreter leiten nun mit einem zehnköpfigen Vorstandsteam den Verein, der rund 450 Mitglieder zählt.
Die sehr hohe Zahl der Mitglieder ist ein deutliches Indiz dafür, wie sehr den Menschen in Gemünd und weit darüber hinaus ihr Rosenbad am Herzen liegt. »Unsere Mitglieder«, so Matthias Müller, »sorgen mit ihrem Jahresbeitrag von 20 Euro mit dafür, dass wir das Freibad finanziell immer weiter betreiben können.«


Und Mitglieder kann der Bürgerbad-Verein auch weiterhin gebrauchen, weil die Zeiten wirtschaftlich schwierig sind. »Die hohen Energiekosten, vor allen Dingen beim Strom, haben uns hart getroffen«, berichtet Matthias Müller und nennt Zahlen. Beliefen sich die Stromkosten, die etwa durch den Betrieb der Pumpen anfallen, in der Vergangenheit um die 15.000 Euro, wurden nun 45.000 Euro fällig.

Um diese Kosten stemmen zu können, sprachen die Vereinsmitglieder ortsansässige Unternehmen mit der Bitte auf Unterstützung an und waren von der Resonanz begeistert. Sehr viele Firmen waren sofort bereit, dem Verein in schwieriger Zeit finanziell zu helfen.


Froh ist man auch, dass die Stadt Schleiden die wichtige Freizeiteinrichtung im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützt. Da stoße man immer auf ein offenes Ohr. Mit einigen energetischen Optimierungen sieht man nun optimistisch der Saison entgegen.

 
Prunkstück des Rosenbads ist das 50 x 20 Meter große Becken aus dem Jahre 1936 (!), das zwischen einem und 3,50 Meter tief ist, über zwei Sprungbretter (ein und drei Meter hoch) sowie eine Rutsche verfügt. Und das Becken wird mit viel Liebe und Hingabe gepflegt. Da kommt es auch schon einmal vor, das lockere Fliesen mit Taucherbrille und Schnorchel unter Wasser neu geklebt werden.


Auch die weitere Ausstattung kann sich sehen lassen, allen voran der beliebte Kiosk, der Leckereien von der Pommes bis zu Crêpes anbietet. Für die kleinen Gäste gibt es das gesonderte Planschbecken sowie den Matschplatz »Kleine Möwe«. Zudem verfügt die weitläufige Anlage über ein Beachvolleyballfeld, ein Trampolin, einen neuen Spielplatz und eine Workout-Station.


»Wir investieren halt immer wieder im Rahmen unserer Möglichkeit, um das Bad attraktiv zu halten«, so Matthias Müller. »Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, dann freuen wir uns auf viele Badegäste. Für die Jugendlichen ist das Rosenbad nach wie vor ein beliebter Treffpunkt«, so der Badleiter Thomas Engelmayer.


www.rosenbad-gemuend.de

www.facebook.com/rosenbad


 


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