Es lebe Mechernich! Es lebe Nyons!

„Es lebe Mechernich! Es lebe Nyons!“ Die beiden Sätze waren in den Reden beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Mechernich und dem französischen Nyons die Aussagen, die am häufigsten zu hören waren. In der Aula des Gymnasiums am Turmhof (GAT) waren Vertreter beider Städte und der zweiten Partnerstadt Mechernichs, das polnische Skarszewy, zusammengekommen, um das Bestehen zu feiern. Im Mittelpunkt standen die beiden Verschwisterungsvereine „Freundeskreis Mechernich-Nyons“ und „Comité des jumelage Nyons“. Der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick erinnerte an die Anfänge der Partnerschaft, als der Mechernicher Studienrat Wolfgang Müller 1964 Kontakt mit Henri Debiez, damals Bürgermeister von Nyons, aufnahm. Auch erinnerte er an den Ausspruch von Konrad Adenauer anlässlich des Elysee-Vertrags von 1963, der die Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich begrub: „Unsere Kinder werden die Früchte dessen ernten, was heute beschlossen wurde.“ 1000 Jugendliche bei Austausch „Gleichwohl gibt es Stimmen, die fragen, ob Städtepartnerschaften nicht mittlerweile altmodisch und unzeitgemäß sind“, so Schick. Seine Antwort laute: „Nein. Ein klares und entschiedenes Nein!“ Besonders betonte der Bürgermeister den Jugendaustausch, an dem seit 1965 über 1000 Jugendliche teilgenommen haben. Der Nyonser Bürgermeister Pierre Combes dankte insbesondere Wolfgang Müller, Daniel Muzard, Jean Lemonnier und Georges Girard, die die Partnerschaft maßgeblich geprägt haben,  sowie den beiden heutigen Vorsitzenden der Verschwisterungsvereine, Wilfried Hamacher und Chantal Gougouzian. „Ich glaube, dass diese Männer, die so heldenhaft zum Wohle der Menschheit gehandelt haben, Bewunderung und Respekt verdienen“, so Combes über die beiden Initiatoren Müller und Muzard. Eine große Familie Chantal Gougouzian hob Tanja Müller hervor. Mit der Französisch-Lehrerin des GAT sei 2004 das Schulaustauschprogramm wiederbelebt worden, so Gougouzian. „Unserer Partnerschaft ist mehr als ein Verein. Sie ist eine große Familie, in der Freud und Leid geteilt werden“, betonte sie. Auch Wilfried Hamacher verwies auf die besondere Freundschaft zwischen seiner Familie und „Chantal Gougouzian, der langjährigen Vorsitzenden des Comité des Jumelage, ihrem Ehemann Hervé und ihren beiden Kindern Sylvain und Emilie, die uns gerne als ihre deutsche Familie bezeichnen“. Grüße von seinem Vater Wolfgang Müller überbrachte dessen Sohn Dr. Gerald Müller. Der 94-Jährige konnte persönlich nicht am Festakt teilnehmen. Die beiden Bürgermeister bekräftigten die Städtepartnerschaft mit einer der Unterzeichnung einer Urkunde. Sie gelobten, das Verschwisterungsband zu erneuern und zu vertiefen. Als Überraschung hatte der Mechernicher Maler Tom Krey Daniel Muzard, Wolfgang Müller, Chantal Gougouzian, Pierre Combes und Konrad Adenauer auf Leinwand verewigt. Die Gemälde sind noch bis zum Gegenbesuch der Mechernicher Delegation in Nyons im August in der Galerie am Rathaus zu sehen.


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