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EifelSpuren und EifelSchleifen sind "wunderbar wanderbar"

Die Eifel ist wunderbar wanderbar. Ihren Teil dazu tragen zukünftig 18 EifelSpuren und 94 EifelSchleifen bei. Nach dreieinhalbjähriger Entwicklungsphase wurden die Rundwanderwege jetzt öffentlich vorgestellt.

»Der Wandertourist von heute ist anspruchsvoll«, sagte Landrat Günter Rosenke bei der Vorstellung der neuen EifelSpuren und EifelSchleifen im Kloster Steinfeld. Das wussten offenbar auch schon die Mitglieder der Eifelvereins-Bezirksgruppe Euskirchen, die vor einigen Jahren  den Anstoß zur Projektidee gegeben hatten. Als Vorbild diente das zum damaligen Zeitpunkt bereits modifizierte Wanderwegenetz der Stadt Schleiden. 2015 reichte der Kreis Euskirchen dann sein »Konzept Qualitätsoffensive Wandern im Kreis Euskirchen« beim zuständigen NRW-Ministerium ein, um in den Genuss einer möglichen Förderung im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zu kommen.
Das der Projektantrag Erfolg hatte, zeigt sich heute. Dem Kreis standen für die Projektumsetzung 860.000 Euro zur Verfügung, davon 80 Prozent aus EU-Landesmitteln. Unter Berücksichtigung der beteiligten Akteure haben unter anderem der Eifelverein mit seinem Ortsgruppen, die Nordeifel-Tourismus GmbH, die Kommunen im Kreis, der Nationalpark Eifel, die Naturparke Nordeifel und Rheinland und Vertreter von Jagd, Landwirtschaft und Forst, das in die Jahre gekommene Wanderwegenetz im Kreis Euskirchen modifiziert.

Mammutaufgabe für die Beteiligten

Dabei entstanden neue Wegeverläufe, 94 EifelSchleifen und 18 EifelSpuren. Für die beteiligten sei es eine »Mammutaufgabe« gewesen, betonte der Eifelverein-Hauptvorsitzende Rolf Seel. Auch Herbert Radermacher, Vorsitzender der Eifelverein-Bezirksgruppe Euskirchen gab zu, dass man sich etwas naiv an des Projekt herangewagt habe. »Naiv, weil wir nicht wussten, was auf uns zukommt«, sagt Radermacher. Aber die Zahlen sprechen für sich. Rund 150 Projektpartner waren innerhalb des Projektzeitraums verantwortlich. Auf rund 1.600 Wegekilometern entfernten die Eifelvereins-Ortsgruppen die alten und unübersichtlichen Markierungen. 30.000 neue Markierungszeichen wurden schließlich auf den 1.100 Kilometern der EifelSpuren und -Schleifen angebracht. Rund 1500 Kartuschen Kleber waren erforderlich um die Markierungen anzubringen.
Eine weitere Herausforderung ist für den Eifelverein die Erstellung neuer Wanderkarten für die entsprechenden Bereiche. Sechs sind es an der Zahl, die bis zum Herbst fertig sein sollen. »Die Karte für den Raum Zülpich, die auch Euskirchen und Weilerswist umfasst, soll diesen Sommer fertig werden«, sagte Manfred Rippinger, Hauptgeschäftsführer des Eifelvereins.  
Zukünftig können Wanderer also auf EifelSpuren die Nordeifel erwandern. Beispielsweise ist »Wasser für Köln« (16,9 km)das Motto der Eifelspur rund um Mechernich, bei der Relikte der römischen Eifelwasserleitung zu entdecken sind. Auf eine Zeitreise zwischen verlassenen Erzgruben und Bergwerkschächten entführt der »Pingenwanderweg« (10,9 km) unweit von Kall.  Flach, weit und gemütlich erwandert man auf der EifelSpur »Römer, Ritter, Rüben« (8,4 km) die Bördelandschaft bei Zülpich. Der »Kräuterweg« ist mit 41,5 Kilometern mit abstand die längste EifelSpur. Er verbindet Nettersheim und Bad Münstereifel.  Zudem bietet die Nordeifel Tourismus GmbH auch Tages- und Mehrtagesarrangements für die EifelSpuren an.
So vielfältig wie die EifelSpuren verlaufen auch die 94 Eifelschleifen. Auch hier steht Wandern im Einklang mit der Natur im Vordergrund.
Weitere Infos sind online unter www.eifelschleifen.de  und www.eifelspuren.de  zu finden.


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