Die Stunde der Wintervögel im Jahr 2024
Der NABU möchte herausfinden, welche Arten sich während des Winters hier aufhalten und wie stark sie vertreten sind. Deswegen bittet er darum, die Arten und Anzahl der auftretenden Vogelarten vom 5. bis zum 7. Januar zu erfassen. Dabei sollten alle Arten notiert werden, die innerhalb einer Stunde beobachtet werden können. Um Doppelzählungen zu vermeiden, soll nur die höchste Zahl einer Vogelart gemeldet werden, die gleichzeitig beobachtet wurde.
Vogelschutz ist dem NABU sehr wichtig. Ziel der Aktion ist es, ein möglichst genaues Bild von der Vogelwelt in den Städten und Dörfern zu erhalten. Dabei geht es nicht um eine vollständige Erfassung aller Vögel, sondern darum, Veränderungen der Vogelbestände festzustellen. Die Daten werden über mehrere Jahre verglichen, um neue Erkenntnisse zur Entwicklung einzelner Vogelarten zu gewinnen. Je genauer man die Situation kennt, desto besser kann man sich für den Schutz der Vögel starkmachen.
Beobachten vom Balkon aus
Der Ablauf der Stunde der Wintervögel ist ganz einfach. Man beobachtet die Vögel im Garten, im Park oder vom Balkon aus und gibt die Entdeckungen an den NABU weiter. Sie können im Internet unter www.nabu-euskirchen.de bis zum 15. Januar gemeldet werden. Die Ergebnisse werden live ausgewertet. Zudem ist am Wochenende 6./7. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800/1157115 geschaltet. Online stehen eine Zählhilfe und Porträts der häufigsten Arten zur Verfügung.
Gezählt werden soll ausschließlich im Siedlungsbereich, also nicht im Wald oder im freien Feld. Bei der letzten Auflage im Januar 2023 beteiligten sich bundesweit mehr als 99.000 Naturfreunde an der Stunde der Wintervögel. Im Kreis Euskirchen nahmen 391 Vogelfreunde teil. Jeder darf 2024 gerne dabei sein und ruhig Verwandte, Bekannte oder Nachbarn zur Teilnahme ermuntern.
Geht es bei der Schwesteraktion »Stunde der Gartenvögel« im Mai um die in Deutschland brütenden Arten, stehen im Januar jene Piepmätze im Blickpunkt, die auch bei Schnee und Kälte bei uns ausharren. Neben den sogenannten Standvögel lassen sich zusätzliche Gastvögel beobachten, die im Winter aus noch kälteren Regionen im Norden und Osten nach Mitteleuropa ziehen.
Bei den Nahrungsengpässen tauchen in machen Wintern in riesiger Zahl auch Invasionsvögel wie Seidenschwanz, Erlenzeisig und Bergfinken auf. Anderseits werden immer mehr traditionelle Zugvögel gemeldet, die sich wegen der milderen Winter den Zug in den Süden sparen. Die Mönchsgrasmücke, der Zilpzalp und der Hausrotschwanz werden gelegentlich bei der Zählung gesichtet.
Das Online-Meldeformular wird am 5. Januar freigeschaltet. Es gibt auch etwas zu gewinnen, unter anderem zwei Mal das Fernglas „Tringa 10x42" von www.vivara.de