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Es war einer der schwärzesten Tage in der Geschichte der Eifel. Am 31. Dezember 1957 ging eine 2000-jährige Bergbautradition zu Ende - das Mechernicher Bergwerk machte dicht.
Sie bauten die Anlage (v.li.): Willy Krämer, Ralf Ernst, Günter Nießen und Alfred Schink.
Fotos/Montage: mn
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»Das war ein schwerer Schlag«, erinnert Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick an die Niederlegung des Bergbaus am Bleiberg vor 60 Jahren. In Spitzenzeiten verdienten dort 4500 Menschen ihr Brot. Wie der Mechernicher Bergbau damals ausgesehen hat, wird seit kurzem durch ein beeindruckendes Modell sichtbar. Es zeigt den Bergbau vom Westschacht bis in die Stadt Mechernich hinein.
Detailgenaue Abbildung
Zu sehen ist das beeindruckende Bauwerk im Bergbaumuseum Mechernich. Dort haben Willy Krämer, Ralf Ernst, Alfred Schink und Günter Nießen über ein Jahr an der Verwirklichung gearbeitet. Während Willy Krämer den Eisenbahnbetrieb auf dem Modell installierte, baute Ralf Ernst den Westschacht in mühevoller Kleinarbeit maßstabgerecht auf. Der Baumeister schlechthin war jedoch Günter Nießen, der jeden Tag rund vier Stunden an dem Mammutprojekt arbeitete. Er schuf aus Gips und auch mit Luftballons die Landschaft aus dem Jahre 1957 so detailgenau, dass Alfred Schink sich in diese Zeit zurückversetzt fühlt. Er ist derjenige aus dem Quartett, der noch »op Spandau« gearbeitet hat. »Er konnte mir«, so Günter Nießen, »viele wertvolle Tipps geben und hat tatkräftig geholfen. Auf das Ergebnis können wir stolz sein!«
Die neue Modellanlage ist 15 mal 2 Meter groß und zeigt in einem Maßstab von 1:100 das Bergbaugelände von 1957. Insgesamt wurden in 13 Monaten rund 400 Kilo Gips verbaut.
Silvesterwanderungen
Wer die neue Modellanlage in Augenschein genommen hat, kann auch im Gebiet selbst auf die Suche nach den Überresten gehen. Etwa bei den traditionellen Silvesterwanderungen. Sie gehen am Sonntag, 31. Dezember, ab 10.30 Uhr über den Mechernicher Bleiberg. Am diesjährigen Silvestertag jährt sich die Niederlegung des Bergbaus am Mechernicher Bleiberg zum 60. Mal. Auch an diesem Jahrestag veranstaltet das Bergbaumuseum seine traditionellen Wanderungen auf den Spuren des Bergbaus. »Die übertägige Wanderung führt vorbei an den übrig gebliebenen «steineren Zeitzeugen»«, schreibt Ralf Ernst, der Sprecher des Museums, in einer Pressemitteilung, unter anderem am Sockel des »Langen Emil«, dem Malakowturm und den Resten der Gewinnungs- und Aufbereitungsanlagen entlang.
Geführt werden die Teilnehmer von fachkundigen Grubenführern, die auch die eine oder andere Anekdote zu erzählen wissen. Kleine und große Runde Angeboten werden jeweils drei Führungen auf zwei verschiedenen Routen. Die kleine Wanderung über sechs Kilometer startet jeweils zur vollen Stunde um 11, 12 und 13 Uhr ab Bergbaumuseum. Die doppelt so lange Route über zwölf Kilometer führt bis zum Rand des ehemaligen Tagebaus Kallmuther Berg und startet jeweils eine halbe Stunde vor der kleinen Runde, also um 10.30, 11.30 und 12.30 Uhr ab Bergbaumuseum Mechernich, Bleibergstraße 6. Die Teilnahme ist kostenlos. Im Anschluss an die Wanderung ist für das leibliche Wohl gesorgt.
Weitere Info unter
www.bergbaumuseum-mechernich.de
oder zu den Öffnungszeiten des Museums telefonisch unter (02443) 48 697.