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Coronavirus: 13 Verdachtsfälle werden untersucht

Aktuell gibt es 13 Coronavirus-Verdachtsfälle im Kreis Euskirchen. Die im Kreis Euskirchen diagnostizierten Verdachtsfälle wurden prophylaktisch unter häusliche Quarantäne gestellt. Ergebnisse der Untersuchungen liegen noch nicht vor. Die Kreisverwaltung informiert regelmäßig über den aktuellen Stand. Der Kreis sei vorbereitet, teilte die Pressestelle der Verwaltung heute mit.
Symbofoto: Archiv

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Im Kreis Euskirchen gibt es 13 begründete Verdachtsfälle des Coronavirus (Stand Dienstag, 3. März, 13 Uhr). Begründeter Verdachtsfall bedeutet, dass die betroffene Person zutreffende Krankheitssymptome aufzeigt (z.B. Husten, Schnupfen, Fieber) und entweder Kontaktperson eines bereits identifizierten Krankheitsfalles ist, oder vor kurzem sich in einem bestimmten Gebiet aufgehalten hat. Diese sogenannten Risikogebiete liegen alle außerhalb von Deutschland, konkret sind dies laut Robert-Koch-Institut:in China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan); im Iran: Provinz Ghom, Teheran; in Italien: Region Emilia-Romagna, Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien, in Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang). Die im Kreis Euskirchen diagnostizierten Verdachtsfälle wurden prophylaktisch unter häusliche Quarantäne gestellt. Dies gilt ebenfalls für Kontaktpersonen, bei denen eine Ansteckung nicht ausgeschlossen werden kann. Den Personen, bei denen ein begründeter Verdachtsfall vorliegt, wurde eine Speichelprobe entnommen, die nun in einem beauftragten Labor ausgewertet wird. Die Ergebnisse der Laboruntersuchung gilt es nun abzuwarten, bevor weitere Informationen erfolg

Zunächst Hausarzt anrufen

Grundsätzlich sind für die Untersuchung und Behandlung die Haus- und Fachärzte im Kreis Euskirchen zuständig. Personen, die Sorge haben, sich angesteckt zu haben, sollten ihren betreuenden Hausarzt anrufen oder während der Notdienst­zeiten 116117 wählen. Nur bei schwerwiegenden lebensbedrohlichen Zuständen sollte der Rettungsdienst verständigt werden.

Schüler des Berufskollegs in Kall an Virus erkrankt

Im Nachbarkreis Düren gab es am Dienstagnachmittag eine zweite bestätigte Infektion mit dem Coronavirus. Betroffen ist ein 23-Jähriger aus dem Stadtgebiet Nideggen, der sich in häuslicher Quarantäne befindet. Der junge Mann besucht das Berufskolleg Eifel in Kall, war aber am 19. Februar zum letzten Mal im Unterricht. Da er am 27. Februar Symptome entwickelte, könne er nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nur maximal zwei Tage vorher selbst ansteckend gewesen sein, teilte das Gesundheitsamt Düren mit. Daher sei er während der Schulzeit vor Karneval mit Sicherheit noch nicht infektiös gewesen. Das Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen wurde rechtzeitig in Kenntnis gesetzt und führte daraufhin ein rein informatives Gespräch mit dem Leiter der betroffenen Schule. Weitere Maßnahmen sind derzeit nicht erforderlich.   Seit den ersten Berichten über die neue Erkrankung und deren Ausbreitung, hatte das Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen die aktuellen Entwicklungen stets im Blick. Der Aufgabenschwerpunkt lag bis vor Karneval in der Bewertung der Situation für den Kreis Euskirchen und die Vorbereitung für weitere Maßnahmen. „Bereits seit Anfang des Jahres steht unser Gesundheitsamt in Sachen Coronavirus im fortlaufenden Kontakt zu übergeordneten Behörden und Krankenhäusern, Rettungsdiensten, Arztpraxen und sensiblen medizinischen Einrichtungen vor Ort“, so Manfred Poth, Allgemeiner Vertreter des Landrates. „Wir haben uns vorbereitet“. Täglich findet ein Austausch der Fachabteilungen mit der Verwaltungsleitung statt. Alle wichtigen Informationen laufen hier zusammen und die notwendigen Entscheidungen werden schnell getroffen.

Hotline beantwortet wichtige Fragen

Bis Karneval war das Kreisgesundheitsamt in der Normalbelegschaft noch in der Lage, den berechtigten Informationsbedürfnissen von Bürgerinnen und Bürgern persönlich, telefonisch oder per Mail nachzukommen. Seit Aschermittwoch ist dies nicht mehr möglich. Für BürgerInnen im Kreis Euskirchen wurde deshalb in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Euskirchen eine Hotline zum Coronavirus eingerichtet. Besonders geschulte Mitarbeiter geben ab sofort hier montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr Informationen darüber, wer besonders gefährdet ist, wie man sich schützen und einen Verdachtsfall erkennen kann. Die Hotline ist für alle Interessierten unter 02251-15800 erreichbar. Darüber hinaus wird verwiesen auf die Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung https://www.infektionsschutz.de und die Seite des Gesundheitsministeriums NRW https://www.mags.nrw/coronavirus

Gesundheitsamt im Austausch mit Nachbarkreisen

Zur aktuellen Situation im Kreis Euskirchen befindet sich das Kreisgesundheitsamt in ständigem Austausch mit den Nachbarkreisen. Nach Angaben von Leiter Christian Ramolla sind derzeit 20 MitarbeiterInnen mit dem Thema beschäftigt und arbeiten die vielfältigen Aufgabenstellungen ab. Alle beteiligten Akteure wie auch der Rettungsdienst und die Krankenhäuser stehen über den Bereitschaftsdienst des Gesundheitsamtes in Kontakt, so dass bei Bedarf die Mitarbeiterzahl verdoppelt werden kann. Im Kreishaus in Euskirchen wird auf den Umgang mit dem Coronavirus reagiert. Plakate in der Eingangsbereichen der Kreisverwaltung sollen die Kunden sensibilisieren und daher gilt: „Wir sind nicht unhöflich, wir sind umsichtig. Wir verzichten auf das Händeschütteln und schenken Ihnen ein Lächeln“. Wundern Sie sich daher bitte nicht, wenn MitarbeiterInnen im Augenblick auf den obligatorischen Händedruck verzichten, denn ein Übertragungsweg von Keimen geschieht häufig zuerst über die Hände. Besonders nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten sollte darauf geachtet werden, gründlich die Hände zu waschen!  Es stehen auch Handspender mit Desinfektionsmitteln im gesamten Kreishaus zu Verfügung. Grundsätzlich ist es in der Erkältungszeit sinnvoll die hygienischen Grundregeln zu beachten. Christian Ramolla rät: „Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und drehen Sie sich weg. Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch. Verwenden Sie dies nur einmal und entsorgen es anschließend in einem Mülleimer mit Deckel. Akut Erkrankte sollten von besonders gefährdeten Menschen wie Schwangeren, Säuglingen, alten oder immungeschwächten Menschen fern bleiben.“ Der Kreis Euskirchen informiert die BürgerInnen zeitnah über die aktuellen Entwicklungen im Kreisgebiet über seine Homepage (https://www.kreis-euskirchen.de) und Social Media Kanäle https://www.facebook.com/KreisEuskirchen/ .


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