Michael Nielen

Bus statt Bahn auf der Eifelstrecke

Kreis Euskirchen. Auf der Eifelstrecke stehen ab Montag, 6. Januar, umfangreiche Arbeiten für die Elektrifizierung zwischen Euskirchen und Nettersheim an. Daher heißt es für die vielen Pendler und Bahnkunden bis zum 13. Juni 2025: Bus statt Bahn.
Dem Hinweisschild zum Schienenersatzverkehr werden die Pendler und Kunden der Bahn rund ein halbes Jahr auf der Eifelstrecke zwischen Euskirchen und Nettersheim folgen müssen. Dort verkehren wegen der  Arbeiten für die Elektrifizierung der Bahnstrecke keine Züge, sondern nur Busse.

Dem Hinweisschild zum Schienenersatzverkehr werden die Pendler und Kunden der Bahn rund ein halbes Jahr auf der Eifelstrecke zwischen Euskirchen und Nettersheim folgen müssen. Dort verkehren wegen der Arbeiten für die Elektrifizierung der Bahnstrecke keine Züge, sondern nur Busse.

Bild: Michael Nielen

Die Deutsche Bahn (DB) setzt die Elektrifizierung der Eifelstrecke zwischen Euskirchen und Nettersheim fort. Ab Montag, 6. Januar 2025, beginnen auf dem rund 32 Kilometer langen Abschnitt die nächsten Bau-, Gründungs- und Rammarbeiten für die Oberleitungsmaste. Anschließend werden die Maste gesetzt und die Ausleger montiert, an denen später die Oberleitungen befestigt werden.

Das Projekt ist Teil des Programms »S 3« zur strukturellen Sanierung des DB-Konzerns. Ziel ist es, die bestehende Infrastruktur zu verbessern, um die Pünktlichkeit und Verlässlichkeit der Bahn zu steigern. Langfristig soll laut DB der Marktanteil der klimafreundlichen Bahn ausgebaut und die Anzahl der Fahrgäste erhöht werden.

Parallel zur Elektrifizierung startet die dritte Baustufe des Elektronischen Stellwerks in Euskirchen. Dieses wird künftig den Zugbetrieb auf der Eifelstrecke zwischen Euskirchen und Nettersheim steuern. Umfangreiche Kabeltiefbauarbeiten sowie die Installation neuer Signale stehen auf dem Programm.

Für die Bahnkunden und vor allem für die vielen Pendler, die die Bahn für die Fahrten zu ihren Arbeitsstellen nutzen, haben die Arbeiten weitreichende Konsequenzen.

Vollsperrung und Schienenersatzverkehr

Die Bauarbeiten erfordern eine Vollsperrung der Strecke – und das für rund ein halbes Jahr: Von Montag, 6. Januar, 21 Uhr, bis Freitag, 13. Juni, 21 Uhr, werden die Züge der Linien RE 12, RE 22 und RB 24 durch Busse ersetzt. Die Busse der Linie RE 12 fahren zwischen Euskirchen und Blankenheim (Wald) ohne Zwischenhalt und bedienen anschließend alle Halte bis Gerolstein. Dort ist ein Umstieg in den Ersatzverkehr nach Trier erforderlich.

Der Schienenersatzverkehr der Linie RE 22 verkehrt zwischen Euskirchen und Gerolstein, wobei er in Urft (Steinfeld) und Schmidtheim nicht hält. Die Linie RB 24 wird zwischen Euskirchen und Nettersheim ohne Halt in Satzvey und Scheven geführt. In den Tagesrandzeiten werden die Busse bis Gerolstein verlängert und bedienen alle Halte zwischen Nettersheim und Gerolstein. Zusätzlich verkehren Schnellbusse der Linie RE 12X direkt zwischen Euskirchen und Trier ohne Zwischenhalt.

Die geänderten Fahrpläne sind in den Online-Auskunftssystemen der DB, auf www.bahn.de/service/fahrplaene, in der App »DB Bauarbeiten« sowie unter www.zuginfo.nrw/bauarbeiten abrufbar. Zudem werden Aushänge an den Bahnsteigen angebracht.

Im Zuge der Elektrifizierung verlegt die DB rund 300 Kilometer Fahrdraht. Auf 17 Kilometern werden Gleise und Weichen angepasst sowie 56 Brücken für die Elektrifizierung umgebaut. Zehn Tunnel werden auf die neue Oberleitung vorbereitet. Ein Konzept mit 280 Kilometern neuen Kabeln und 70 Kilometern Kabelkanälen ermöglicht es, auf Hochspannungsleitungen zu verzichten. An der Strecke werden zudem zehn Bahnstromanlagen errichtet.

Der Ausbau der Eifelstrecke ist Teil der nachhaltigen Strategie der DB. Bereits 60 Prozent des deutschen Schienennetzes sind elektrifiziert, 90 Prozent der Verkehrsleistung erfolgt elektrisch.


 


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