Michael Nielen

Bus statt Bahn auf der Eifelstrecke

Euskirchen/Kall. Vom 25. Juni bis zum 2. September werden auf der Eifelstrecke zwischen Euskirchen und Kall keine Züge verkehren.

Stattdessen gibt es den sogenannten Schienenersatzverkehr mit Bussen. Grund dafür sind laut Deutscher Bahn die Vorarbeiten für die Elektrifizierung.

Die Deutsche Bahn (DB) startet am Dienstag, 25. Juni, auf der Eifelstrecke zwischen Euskirchen und Kall mit den Vorarbeiten für die Elektrifizierung. Bei diesen Arbeiten wird der Baugrund erkundet und Experten führen mit Spezialgeräten Kampfmittelsondierungen auf dem Streckenabschnitt durch, der über 24 Kilometer lang ist. Bei den Baugrunduntersuchungen wird die DB abschnittsweise vorgehen und mit der Baustelle entlang der Eifelstrecke »wandern«. Aus Euskirchen kommend werden sich die Experten daher Abschnitt für Abschnitt in Richtung Kall vorarbeiten.

In Rheinland-Pfalz haben erste bauvorbereitende Arbeiten bereits Ende Mai begonnen. Sie werden bis zum 24. Juni durchgeführt und finden zwischen Gerolstein und Auw an der Kyll statt.

Busverkehr

Aufgrund der Bauarbeiten werden die Züge der Linien RE 22 und RB 24 von Dienstag, 25. Juni, 21 Uhr, bis Montag, 2. September, 21 Uhr, durch Busse zwischen Euskirchen, Kall und Gerolstein ersetzt. Die Busse des RE 22 fahren zwischen Euskirchen und Gerolstein ohne Halt in Urft und Schmidtheim, die Busse der RB 24 zwischen Euskirchen und Nettersheim ohne Halt in Satzvey und Scheven. In den Tagesrandzeiten verkehren sie zusätzlich von/bis Gerolstein mit allen Halten zwischen Nettersheim und Gerolstein. Die Busse des noch von den Hochwasserschäden betroffenen RE 12 fahren zwischen Euskirchen und Blankenheim (Wald) ohne Zwischenhalt und anschließend mit Bedienung aller Halte weiter bis Gerolstein.

Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die App »DB Bauarbeiten« sowie unter www.zuginfo.nrw/bauarbeiten abrufbar.

300 Kilometer Fahrdraht werden gespannt

Während also noch die Arbeiten für den Wiederaufbau der von der Flutkatastrophe zerstörten Strecke laufen, beginnt die DB zeitgleich mit der Elektrifizierung. Im Jahr 2025 sollen erste Fundamente für die neuen Oberleitungsmasten errichtet werden. Die Bautrupps nehmen sich dabei Abschnitt für Abschnitt vor, um schnellstmöglich fertig zu werden. Für das Elektrifizierungsprojekt spannt die DB in einem eng getakteten Plan alleine 300 Kilometer neuen Fahrdraht.

Auf 17 Kilometern passen die Fachkräfte Gleise und Weichen sowie 56 Brücken für die Elektrifizierung an. In zehn Tunnelbauwerken wird außerdem Platz für neue Oberleitungen und elektrische Züge geschaffen. Um die Strecken in der Eifel mit Strom zu versorgen, setzt die DB zudem ein neues, innovatives Konzept ein, das Planung und Bauzeit deutlich verkürzt. Dafür verlegen die Bauteams rund 280 Kilometer Kabel und legen rund 70 Kilometer Kabelkanäle an. So kann auf den Bau neuer Hochspannungsleitungen verzichtet werden. Zudem errichtet die DB entlang der Eifelstrecke zehn Bahnstromanlagen.

Weitere Infos auch unter www.eifel-strecke.de

Mehr zum Thema gibt es hier:

https://www.wochenspiegellive.de/kreis-euskirchen/artikel/neue-stuetzwaende-und-bahnsteigkante

https://www.wochenspiegellive.de/kreis-euskirchen/artikel/starke-nerven-fuer-starke-schienen

https://www.wochenspiegellive.de/kreis-euskirchen/artikel/nachtbauarbeiten-auf-der-eifelstrecke

https://www.wochenspiegellive.de/kreis-euskirchen/artikel/eifelstrecke-braucht-viel-schotter

 


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