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Bördebahn fährt wieder täglich

Am 27. Mai 1983 wurde der fahrplanmäßige Reisezugverkehr zwischen Düren und Euskirchen eingestellt. Seit Montag fährt die Bördebahn wieder täglich auf der Strecke – nach 36 Jahren.
Genossen die Eröffnungsfahrt der Bördebahn mit weiteren geladenen Gästen: Die Landräte Günter Rosenke (3.v.li.) und Wolfgang Spelthahn (4.v.li), die Landtagsabgeordneten Dr. Patricia Peill (2.v.li.) Klaus Voussem (3.v.re.) und  Dr. Ralf Nolten (2.v.re) und NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. Foto: Scholl

Genossen die Eröffnungsfahrt der Bördebahn mit weiteren geladenen Gästen: Die Landräte Günter Rosenke (3.v.li.) und Wolfgang Spelthahn (4.v.li), die Landtagsabgeordneten Dr. Patricia Peill (2.v.li.) Klaus Voussem (3.v.re.) und Dr. Ralf Nolten (2.v.re) und NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. Foto: Scholl

Für Landrat Günter Rosenke hat die Bördebahn eine ganz besondere Bedeutung. Denn vor der Stilllegung im Jahr 1983 sei er regelmäßig auf der Strecke unterwegs gewesen. »Für mich ist das eine schöne Erinnerung«, betonte der Landrat am Montag anlässlich der offiziellen Eröffnungsfahrt der Bördebahn am vergangenen Montag. »Wir können in unserer Region sicherlich zufrieden sein. Schließlich tun wir was für das Klima. Ich freue mich, das diese bisher fehlende Verbindung im Eisenbahnnetz unserer  Heimat pünktlich zum Fahrplanwechsel ihren Betrieb aufgenommen hat. Sie ist gerade im Hinblick auf den zu erwartenden Anstieg der Bevölkerung in unserer Region eine wichtige und sinnvolle Ergänzung«, so der Landrat. Seit er zum Landrat gewählt wurde, sei es sein Ziel gewesen, die stillgelegte Strecke wiederzubeleben. Rosenkes Dürener Kollege Landrat Wolfgang Spelthahn ist ebenfalls vom Erfolg der reaktivierten Verbindung überzeugt: »Jetzt können die Fahrgäste die Bördebahn nicht länger nur an den Wochenenden und Feiertagen für ihre Freizeitaktivitäten nutzen. In Zukunft wird sie vielmehr auch den Berufspendlern eine Alternative zur Fahrt mit dem Auto bieten.«
Der Eröffnung der Strecke waren in den vergangenen Monaten zahlreichen Maßnahmen vorausgegangen. Unter anderem mussten 6,5 Kilometer Gleise und Bahntrasse auf der 30 Kilometer langen Strecke ertüchtigt werden. Acht Straßenkreuzungen wurden gesichert und eine signalgeführte Einfahrt in den Bahnhof Düren wurde eingerichtet. Zudem wurden die Bahnsteige in Binsfeld, Rommelsheim und Jakobwüllesheim  erneuert. Damit sind die Arbeiten jedoch noch nicht abgeschlossen. Der Bahnsteig in Vettweiß wird im Jahr 2020 erneuert, in Elsig wird ein neue Haltepunkt entstehen.

Aktuell noch im Vorlaufbetrieb

Auf rund 15,5 Millionen Euro beläuft sich die Gesamtsumme der Investitionen. Den größten Teil übernimmt der Nahverkehr Rheinland (NVR). »Wir fördern den Ausbau mit insgesamt knapp zehn Millionen Euro und freuen uns für die Fahrgäste, dass es nun endlich an den Werktagen losgehen kann«, sagte NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober. Derzeit fährt die Regionalbahn 28, wie die Eifel-Bördebahn im Fahrplan heißt, im Vorlaufbetrieb.  Zwischen Euskirchen und Düren werden sechs Zugpaare eingesetzt. Das ermöglicht an den Werktagen zwischen 6 und 20 Uhr mit einer morgendlichen Unterbrechung einen Zwei-Stunden-Takt.
»Der nächste – und letzte – Schritt nach dem Vorlaufbetrieb ist der Vollausbau der Strecke«, so Herbert Häner, Geschäftsführer der Rurtalbahn, die die Eifel-Bördebahn betreibt. »Wir setzen alles daran, das Ziele der Einführung eines Stundentakts bei der RB 28 so schnell wie möglich zu erreichen.« Einen zeitlichen Rahmen könne man jedoch noch nicht nennen. Wann der Stundentakt komme, sei abhängig von der Dauer der weiteren notwendigen Ausbauarbeiten, dem zukünftig eingesetzten Fahrzeug und den weiteren angedachten Haltestellen in Distelrath, Ülpenich, Dürscheven und Euskirchen-West.

Strecke vor 155 Jahren in Betrieb genommen

Die vor 155 Jahren in Betrieb genommene Bördebahn ist gegen Ende des vergangenen Jarhunderts aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt worden. Ernsthafte Reaktivierungspläne für die Strecke zwischen Euskirchen und Düren gab es seit 2002. Neben der Nutzung  für den Güterverkehr wurden auch bald wider Personenzüge eingesetzt. Zunächst mit großer Ehrenamtlicher Unterstützung. Seit der Landesgartenschau 2014 fahren diese Züge an Wochenenden und Feiertagen planmäßig.


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