Frederik Scholl

Bau des neuen Euskirchener Rathauses liegt vor dem Zeitplan

Euskirchen. Auf der Baustelle des künftigen Euskirchener Rathauses wurde vergangene Woche das Richtfest gefeiert – ursprünglich war dieser Termin erst für Januar 2025 geplant. Das Bauprojekt liegt also vor dem Zeitplan.

»Das neue ‚Wahrzeichen‘ von Euskirchen nimmt mehr als nur Formen an. Wir sind schon so weit, dass wir hier ein Richtfest feiern können«, freute sich Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt bei den Feierlichkeiten. Es sei jedoch auch zu erkennen, dass bereits einige Arbeitsschritte ausgeführt worden seien, die normalerweise erst nach dem klassischen Richtfest anstünden. Ursprünglich war das Richtfest erst für Januar 2025 vorgesehen. Dementsprechend liegt der 58-Millionen-Euro-Bau vor dem Zeitplan.


Auf rund 15.000 Quadratmetern wird das neue Rathaus etwa 365 Mitarbeitern Platz bieten. Es wird nicht nur der Region dienen, sondern sich auch optimal in diese integrieren: »Der Neubau ermöglicht es uns, der Verwaltung einen noch besseren Service für alle Bürger anzubieten. Zudem werden wir das Gebäude mit im Umland erzeugter erneuerbarer Energie klimaschonend heizen und kühlen können«, erklärte Reichelt.
Die Depenbrock Gruppe verantwortet im Rahmen des Großprojekts als Totalunternehmer sowohl die Planung als auch die Errichtung des Gebäudes. Sie bringt ihre Kernkompetenzen bei der Bauplanung und -umsetzung ein und übernimmt auch die technische Gebäudeausrüstung, die Tragwerksplanung und die Nachhaltigkeitszertifizierung. Der Bau sei nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein Vorzeigeprojekt in puncto Nachhaltigkeit. Unter anderem erfülle das Gebäude die Anforderungen der Energieeffizienzklasse 40. »Moderner geht’s nicht. Damit gehen Sie voll mit der Zeit«, sagte Markus Kellner von der Depenbrock-Geschäftsführung. »Auch durch die reibungslose Zusammenarbeit mit der Bauherrin konnten wir einen schnellen Baufortschritt erreichen«, so Fabian Steinhauer, Operative Betriebsleitung Hoch- und Schlüsselfertigbau bei Depenbrock. So sei der Rohbau bereits fertiggestellt. Im Vertragsterminplan war dieser Meilenstein erst für Ende Januar 2025 vorgesehen gewesen. »Hier wird in den nächsten Monaten noch ein bisschen Krach gemacht, aber wir werden eher mit dem Bau fertig sein, als geplant«, betonte Kellner. Das Rathaus soll nach aktuellem Stand voraussichtlich zu Ostern 2026 übergeben werden. Den traditionellen Richtspruch sprach Depenbrock-Polier Ulrich Holzhüter.


Nach der Fertigstellung soll sich das neue Rathaus im südlichen Bahnhofsumfeld mit seiner modernen, offenen Architektur nahtlos in das Stadtbild und die Stadtgeschichte einfügen.


»Es sind noch viele Stufen zu nehmen, bis das Rathaus bezogen wird, und anschließend werden sich die Arbeiten zur Entstehung der City-Süd fortsetzen«, sagte Wolfgang Honecker, Technischer Beigeordneter der Kreisstadt Euskirchen. So wird die Stadt dort eine neue Veranstaltungshalle bauen, die das durch das Hochwasser zerstörte City-Forum ersetzen soll. Zwischen Halle und Rathaus wird ein repräsentativer Platz entstehen. Zudem ist ein Pendlerparkhaus in Planung. Sich auf ein solches Gesamtprojekt einzulassen, habe von allen Beteiligten viel Vorstellungskraft, Weitsicht und auch Mut gefordert, so Wolfgang Honecker.


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