
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Erstmals wird es am Freitag, 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) in Euskirchen einen Pride-Umzug geben, wie man ihn in vielen großen Städten anlässlich des Christopher-Street-Days (CSD) feiert. Initiator ist der Queere Stammtisch Euskirchen. »Die Idee dazu ist eigentlich an unserem Aktionstag am 17. Mai des vergangenen Jahres entstanden. In einem Interview kam damals die Frage auf, ob es denn auch künftig einen CSD in Euskirchen geben werde. Beim Stammtisch haben wir das diskutiert und beschlossen unseren CSD mit dem Aktionstag am 17. Mai 2024 zu kombinieren«, erzählt Mario Kubitza-Simons vom Queeren Stammtisch im Gespräch mit dem Wochenspiegel.
Der Aktionstag am Freitag, 17. Mai, wird unter dem Motto »Zusammenrücken statt Rechtsruck – nie wieder ist jetzt« stehen. »Der Stammtisch war der einhelligen Meinung, dass es aufgrund der derzeitigen gesellschaftlichen Entwicklung wichtig ist, ein starkes Zeichen zu setzen und dazu gehört natürlich auch ein starkes Motto«, erklärt Kubitza-Simons.
»Der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie ist weltweit ein wichtiges Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Ich freue mich, dass wir auch in Euskirchen ein deutliches und buntes Zeichen setzen«, erklärt Landrat Markus Ramers, der gemeinsam mit Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt die Schirmherrschaft über den Aktionstag übernommen hat.
Der IDAHOBIT in Euskirchen beginnt am Freitag, 17. Mai, 12 Uhr mit der Eröffnung der Infostände auf dem Klosterplatz. Zahlreiche Institutionen, Organisationen und Parteien werden dort informieren. Zeitgleich wird das Bühnenprogramm beginnen. Unter anderem werden dort über den Nachmittag verteilt die Euskirchener Band »Lautstärke«, Stephan Brings, E-Aldi, Franky Rudloff und Carlas Drehorgelmusik auftreten.
Um 15 Uhr pausiert das Bühnenprogramm dann für den CSD-Umzug durch die Innenstadt. »Auch wenn sich der Umzug auf Fußgruppen beschränkt, wird er deshalb nicht weniger bunt werden«, verspricht Mario Kubitza-Simons. Mehr als 20 teilnehmende Gruppen haben sich bisher für den Pride-Umzug angemeldet – Tendenz steigend», sagt der Mitorganisator. Nach dem Umzug, gegen 17 Uhr wird das Bühnenprogramm fortgesetzt. Auch einige Einzelhändler und Geschäfte in der Innenstadt haben bereits angekündigt den Aktionstag zu unterstützen und bieten beispielsweise Produkte in Regenbogenfarben an.
»Weitere Gruppen, die sich am Umzug beteiligen wollen, oder sich anderweitig am Aktionstag beteiligen möchten, sind natürlich willkommen«, sagt Kubitza-Simons.
Ein erstes Organisations- und Vernetzungstreffen wird am Samstag, 9. März, 16 Uhr im »Le Journal« Rathausstraße 4, in Euskirchen stattfinden. Um Anmeldung unter der E-Mail-Adresse: queer-eu@gmx.de wird gebeten.
Der Christopher-Street-Day (CSD) ist ein Gedenktag, der an den ersten bekannten Aufstand von Homosexuellen und anderen queeren Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street erinnert der am 28. Juni 1969 begann und in mehrtägigen Auseinandersetzungen mit der Polizei mündete. n Heute wird der CSD zu unterschiedlichen Terminen, friedlich und mit bunten Paraden in vielen Städten weltweit gefeiert. Dabei feiern Queere-Menschen ihre gesetzlichen Rechte und ihren Stolz (Englisch: Pride).