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Frederik Scholl

Update: Stadt Mechernich gibt nach möglicher Trinkwasserverunreinigung Teilentwarnung in betroffenen Bereichen

Mechernich. Gemutmaßte Mechernicher Trinkwasserkontamination nahezu ausgeschlossen, aber letzte Sicherheit erst nach dem Wochenende. Wasser soll vor dem Verzehr abgekocht werden.
Der Krisenstab Mechernich am 15. August gegen 20 Uhr im Rathaus, u.a. mit Ordnungsamtschefin Silvia Jambor, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (m.), Erstem Beigeordneten Thoma Hambach und gebundenem Landratsvertreter Achim Blindert.

Der Krisenstab Mechernich am 15. August gegen 20 Uhr im Rathaus, u.a. mit Ordnungsamtschefin Silvia Jambor, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (m.), Erstem Beigeordneten Thoma Hambach und gebundenem Landratsvertreter Achim Blindert.

Bild: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Stadt Mechernich hatte gestern Abend 10.000 Einwohner in Kernstadt Mechernich, Strempt, Roggendorf, Strempt, Weißenbrunnen, Denrath und Breitenbenden sowie am Bundeswehrstandort Mechernich aufgrund einer möglichen Trinkwasserverunreinigung dazu aufgerufen, Wasser aus der Wasserleitung nur noch zur Toilettenspülung verwenden. Jetzt hat die Stadt eine Teilentwarnung herausgegeben.

Feuerwehr Mechernich, DRK, Einheiten der Bundeswehr und das Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen haben mit Unterstützung der analytischen Taskforces der Feuerwehren Dortmund und Essen noch in der Nacht erste Proben analysieren können. Hierbei konnte eine Kontamination mit chemischen Fremdstoffen ausgeschlossen und der Eintrag biologischer Stoffe weitestgehend ausgeschlossen werden. Dadurch habe sich die Gesamtlage deutlich entspannt. Wie die Stadt mitteilt könne das Trinkwasser zusätzlich nach Abkochen zur Nahrungszubereitung, zum Trinken und zum Zähneputzen genutzt werden.


Wichtig sei, dass das Wasser einmalig sprudelnd aufgekocht werde. Kaffeemaschinen erreichen keine ausreichende Temperatur! Darüber hinaus könne das Leitungswasser für die Toilettenspülung und andere Zwecke ohne Einschränkung genutzt werden.

Die Stadt will die Bevölkerung informieren, sobald das Trinkwasser wieder einwandfrei ist. Laut Stadtbrandmeister Jens Schreiber ist das nach dem Wochenende der Fall. Eine erste Tendenz, ob sich auf versuchsweise angesetzten Kulturen Keime entwickeln oder nicht, sei aber schon für den Freitagnachmittag zu erwarten.


Hintergrund: Am Nachmittag des 15. August wurde ein durchschnittener Zaun auf dem Gelände des Trinkwasser-Hochbehälters der Bundeswehr entdeckt, aus dem auch die Kernstadt und die genannten Orte im Umland und der Standort Bundeswehr Mechernich Wasser beziehen. Vor dem Hintergrund von möglichen Anschlägen auf Wasserversorgungsanlagen der Bundeswehr und NATO in Köln-Wahn und Geilenkirchen hatte die Stadt in Absprache mit dem Kreisgesundheitsamt eine Warnung herausgegeben.

Ein Bürgertelefon ist seitens der Stadt Mechernich eingerichtet wurden. Es ist unter der Rufnummer (02443) 49 44 13 erreichbar.


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